Nach einer nächtlichen Messerstecherei in der Linzer Innenstadt, bei der ein 21-Jähriger schwer verletzt worden ist, muss sich ein 25-jähriger Iraker am 12. März wegen Mordversuchs vor Gericht verantworten. Der Angeklagte, der die Tat nicht zugibt, will sich wegen angeblicher Alkohol- und Drogenbeeinträchtigung nicht mehr erinnern können. Hintergrund und Ablauf der Attacke sind recht unklar.
In der Nacht auf den 23. August des Vorjahres war es in einem Lokal auf der Linzer Landstraße zu einem Tumult gekommen: Das spätere Opfer wollte dort einen angeblichen Beteiligten einer früheren Messerstecherei erkannt haben, wurde aber wegen der folgenden Auseinandersetzung von Security-Mitarbeitern des Lokals verwiesen. Der Mann ging mit seinen Begleitern hinaus, der von ihm der Messerstecherei Verdächtigte ebenfalls. Dann dürfte der Iraker plötzlich von der anderen Straßenseite hergelaufen sein und den 21-Jährigen mit dem Messer attackiert haben. Das Motiv ist unklar.
Riesenschnittwunde am Hals
Das Opfer erlitt eine gut 23 Zentimeter lange tiefe Schnittverletzung am Hals sowie leichtere Verletzungen an der Hand. Nachdem die Polizei alarmiert worden war, eilte ein Großaufgebot an Einsatzkräften zum Tatort. Der Angreifer wurde noch an Ort und Stelle festgenommen. Er ist nicht geständig und sagt, er könne sich nicht erinnern, weil er durch Alkohol und Drogen beeinträchtigt gewesen sei. Die Staatsanwaltschaft hält das aber für eine Schutzbehauptung, denn ein Alkotest ergab nur ein Promille. Im Fall eines Schuldspruchs drohen ihm zehn bis 20 Jahre Haft oder lebenslang.
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