Schüler in Russland sollen künftig während des Unterrichts nicht mehr alles im Internet nachlesen können. Das schuleigene WLAN werde so eingestellt, dass nur noch zuvor überprüfte Inhalte aufgerufen werden könnten, sagte Bildungsminister Sergej Krawzow. „So werden wir Kinder vor negativen Informationen schützen, die leider, sagen wir mal, für unlautere Zwecke verwendet werden.“
So etwas sei „absolut inakzeptabel“, meinte Krawzow am Samstag im Staatsfernsehen weiter. Der Minister sagte allerdings nicht, welche Inhalte im Internet künftig zensiert werden sollen.
Protestaufrufe gegen Inhaftierung Nawalnys
Zuletzt hatten die russischen Behörden soziale Netzwerke wie TikTok und Facebook aufgefordert, keine Informationen etwa über Termine für die nicht genehmigten Proteste gegen die Inhaftierung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny zu verbreiten. An vielen Schulen waren Kinder und Jugendliche von Lehrern darauf angesprochen worden, nicht zu den Demonstrationen zu gehen. Eltern erhielten von den Schulleitungen Mahnbriefe.
Es sei notwendig, im Internet diejenigen aktiver aufzuspüren, die solche Protestaufrufe verbreiteten, sagte Putin. Zwischen Mitte Jänner und Anfang Februar waren russlandweit Zehntausende Menschen auf die Straßen gegangen, um für die Freilassung des inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny zu demonstrieren. Unter ihnen waren auch viele Jugendliche und junge Erwachsene.
Quelle: APA/dpa
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