Der Software-Entwickler und Antiviren-Pionier John McAfee soll in den USA wegen Betrugs mit Kryptowährungen und Verschwörung zur Geldwäsche vor Gericht gebracht werden. Das Justizministerium veröffentlichte am Freitag die Anklage, bei einer Verurteilung drohen McAfee jahrelang Gefängnis und hohe Geldstrafen.
Der 75-Jährige war im Oktober auf Betreiben von US-Strafverfolgern in Spanien festgenommen worden, die bereits Anklage gegen ihn wegen Steuerhinterziehung und unlauterer Werbung für Kryptowährungen erhoben hatten. Eine Stellungnahme McAfees lag zunächst nicht vor. Den US-Behörden zufolge ist er weiter in Spanien in Haft.
US-Ermittler werfen dem Unternehmer und seinem ebenfalls angeklagten Berater und Leibwächter vor, Millionen von Dollar durch Gaunereien mit Kryptowährungen erschwindelt zu haben. Die beiden sind in insgesamt sieben Punkten angeklagt, auf die laut Justizministerium jeweils maximale Haftstrafen von fünf bis 20 Jahren stehen.
Antivirus-Pionier
McAfee hatte in den 1980er-Jahren das nach ihm benannte, auf Antiviren-Software spezialisierte Unternehmen McAfee gegründet, aus dem er sich in den 1990er-Jahren zurückzog. Im Jahr 2012 machte McAfee weltweit Schlagzeilen, als nach einem Mord an seinem Nachbarn in Belize nach ihm gefahndet wurde.
Nach einer abenteuerlichen Flucht durch den Dschungel kehrte er in die USA zurück und ließ sich zwischenzeitlich auch als Kandidat für die Präsidentenwahl 2016 registrieren. 2020 kandidierte McAfee zunächst erneut, beendete seine Kampagne aber schon im März wieder.
Quelle: APA/dpa
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