Tragisches Ende einer langen Liebe: Die 88-jährige Gattin steckte sich in Wien bei einer privaten Messe mit Corona an, bekam hohes Fieber, verstarb. Kurz darauf erkrankte auch ihr 100-jähriger Ehemann - und folgte ihr in den Tod.
Auf eine 65-jährige Ehe blickten Martin Riedlinger und seine Dolorosa-Maria zurück, gingen durch dick und dünn und zogen zwei Kinder groß. Der Historiker und ehemalige Herausgeber der größten christlichen Wochenzeitung Europas hatte erst mit 95 sein letztes Ehrenamt abgegeben. Noch Ende Jänner fühlte er sich trotz seiner 100 Jahre pumperlgesund, als er in der Wiener Stadthalle die erste Teilimpfung erhielt - die „Krone“ berichtete.
Kurz vor zweitem Impftermin
Plötzlich erkrankte seine Gattin mit 88 Jahren an Corona, bekam hohes Fieber und verstarb im Krankenhaus. Vermutlich hatte sie sich während einer privaten Messe in der Wiener City bei einem Covid-19-positiven Geistlichen angesteckt. Dieser soll keinen Mund-Nasen-Schutz getragen haben. In der Folge erkrankte auch ihr Mann, der ihr kurz darauf in den Tod folgte. Martin Riedlinger hätte eine Woche später seinen zweiten Impftermin gehabt, seine Dolorosa-Maria den ersten. „Das Einzige, was wirklich gegen die Pandemie hilft, ist die Impfung“, erklärt Martin Riedlinger noch Ende Jänner.
Dank an Infektiologen
Ihr Sohn, selbst Top-Mediziner, möchte sich trotz des Schmerzes bei Infektiologe Christoph Wenisch und seinem Team bedanken. Auf dessen Station in Favoriten wurden seine Eltern bestens betreut.
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