Der mysteriöser Tod einer 49-jährigen Pflegerin aus Niederösterreich, die nach ihrer Corona-Schutzimpfung im Landesklinikum Zwettl verstarb, gibt weiter Rätsel auf. Klar ist: Nur weil es bei einem Todesfall zeitliche Nähe zur Impfung gibt, ist sie nicht automatisch der Grund.
Eines ist klar: Ein Todesfall ist immer traurig, ernst zu nehmen und aufzuklären. Man muss sich aber bewusst sein: Gestorben wird immer. Es wird immer Todesfälle in zeitlicher Nähe zu Impfungen geben, so auch bei der Corona-Impfung.
Österreich hat ein etabliertes System
Die steht unter starker Beobachtung: Österreich hat ein etabliertes System, um Nebenwirkungen zu erfassen, Gesundheitspersonal ist zur Meldung sogar verpflichtet: Diese geht an das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) und das EU-weite Meldesystem. Die BASG-Experten werden als „sehr akribisch“ beschrieben, die nicht vorschnell bewerten, auch wenn wir alle es gern zügig hätten.
Hatte Krankenschwester Vorerkrankungen, die zum Tod führten?
So kann der Tod jener Krankenschwester in Niederösterreich, die zehn Tage nach dem Stich starb, kaum innerhalb weniger Tage geklärt sein. Hatte sie Vorerkrankungen, die zum Tod führten? Ein erster Einblick bei den Daten ergab keinen Zusammenhang. Eine Obduktion soll Weiteres klären. Das braucht Zeit, etwa ein, zwei Wochen. Strafrechtliche Konsequenzen wird es vorerst nicht geben.
Auch die Bevölkerung beobachtet genau die Impfungen. Man könnte so vermuten, dass auch mehr Nebenwirkungen eingemeldet werden. Was gut ist, nur so können Vakzine überprüft und Verdachtsfälle geklärt werden. Und das braucht es!
Gratwanderung
Das Ganze ist aber immer auch eine Gratwanderung. Was kontraproduktiv wäre: Wenn aufgrund eines möglichen Verdachtsfalls sich viele nicht impfen lassen. Das könnte womöglich viele Menschen gefährden. Bisher haben sich alle Verdachtsfälle als falsch erwiesen. Können Sie sich noch an die Meldung aus Schweden erinnern, dass 23 Senioren nach dem Piks gestorben seien? Auch davon ist nichts geblieben.
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