Stell dir vor, es ist Mobile World Congress, und keiner geht hin. So könnte es der weltgrößten Mobilfunkmesse in Barcelona heuer tatsächlich ergehen. Denn obwohl der Veranstalter erst am Montag ein umfangreiches Sicherheitskonzept vorstellte, sprang nun mit dem schwedischen Netzwerkausrüster Ericsson ein erster prominenter Aussteller ab und kündigte an, der auf Ende Juni verschobenen Messe fernzubleiben. Grund sei die Sorge um die Gesundheit der Mitarbeiter.
Die Branchenvereinigung GSMA als Organisator hatte am Montag angekündigt, dass sie 45.000 bis 50.000 Teilnehmer zusammenbringen wolle. Damit wäre der Mobile World Congress die erste internationale Großveranstaltung seit Beginn der Pandemie. Zu dem Montag vorgestellten Sicherheitskonzept der GSMA für die Messe in Barcelona gehören Schnelltest-Stationen, zusätzliche Ein- und Ausgänge in den Messehallen, verbesserte Lüftungsanlagen und eine Maskenpflicht. Die Teilnehmer werden auch eine App herunterladen müssen, die zur Kontaktnachverfolgung verwendet werden kann.
Der Mobile World Congress würde mit dem geplanten Format bereits deutlich kleiner als zuletzt üblich ausfallen: Zur vergangenen Auflage 2019 kamen 109.000 Besucher. Der wichtigste Branchentreff der Mobilfunkindustrie, der üblicherweise im Februar stattfindet, war im vergangenen Jahr unter den ersten Großereignissen, die wegen der Pandemie abgesagt wurden. Die GSMA erprobte ihr Sicherheitskonzept vor wenigen Wochen bei einer Veranstaltung mit 17.000 Teilnehmern in Shanghai. Dabei seien keine Coronafälle festgestellt worden.
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