Am 25. Februar standen Dutzende Beamte vor einem verschlossenen Kaffeehaus – „wegen Corona vorübergehend geschlossen“ stand an der Tür. Eine Kamera filmte, wie die Polizisten an der Tür klopften. Im Inneren saßen zwölf Personen, dicht an dicht, an neun Automaten. Eine Kellnerin servierte Getränke. Eine ähnliche Szene spielte sich drei Tage später ab: Diesmal war das illegale Glücksspiellokal als Solarium getarnt, welches „in Kürze“ öffnet – samt Sonne am Schaufenster. Sieben Personen versuchten, zu fliehen als die Polizei mit Gewalt die Tür öffnete. Auch hier wurden neun Automaten sichergestellt.
Auch 20 Anzeigen wegen Corona-Verstößen
Direkt in der Nachbarschaft stand die dritte Spelunke - wieder blickdicht beklebt, wieder elf Glücksspielautomaten. In einem vierten Lokal schritt der Vermieter ein und alarmierte die Polizei: 42 Spielautomaten standen im Inneren. Bilanz: 71 sichergestellte Automaten, 500.000 Euro Strafen und mehr als 20 Anzeigen wegen Corona-Verstöße. Meist führten anonyme Hinweise zu den Razzien. Aber: Allein im Jänner gab es sieben vermeintliche Glücksspiellokale, die die Polizei leer vorfand.
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