Obwohl die Lungauer Gemeinde Muhr gerade einmal 26 Infizierte zählt, ist für die Ausfahrt aus dem Ort ab Donnerstag ein Test nötig. Der Bürgermeister hat Verständnis.
Lange galt der Lungau als Corona-Hotspot – richtig gespürt hat man das in den dünn besiedelten Ortschaften aber nicht. Jetzt werden der 487-Seelen-Gemeinde Muhr ihre steigenden Infektionszahlen zum Verhängnis: Ab Donnerstag, 11. März, 0 Uhr sind Ausfahrtstests für alle ab 15 Jahren beim Verlassen der Gemeinde verpflichtend. Polizei und Bundesheer werden die Ortsausfahrt streng überwachen.
Sieben-Tage-Inzidenz bei 1443
Dabei zählte die Gemeinde am Dienstag gerade einmal 26 Infizierte. „15 davon kamen aber allein im Laufe des Tages dazu, zudem gibt es 16 weitere Kontaktpersonen der Kategorie 1“, erklärt ein Sprecher des Landes die drastische Maßnahme. Viele Ansteckungen seien zudem nicht nachvollziehbar. Landeshauptmann Wilfried Haslauer verweist auf die Sieben-Tage-Inzidenz, die mit 1443 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in diesem Ort besonders hoch ist.
Bürgermeister Hans-Jürgen Schiefer hat Verständnis für den Schritt: „Sonst kriegen wir das nicht mehr in den Griff.“ Damit für die verpflichtenden Ausfahrtstests genügend Kapazitäten bereit stehen, wird derzeit in Muhr ein eigener Teststandort geschaffen. Ein vorgelegter PCR-Test ist 72 Stunden lang gültig, ein Antigen-Schnelltest 48 Stunden. Eine Impfung befreit nicht von der Testpflicht.
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