Wegen Brandstiftung
Moria-Inferno: Lange Haftstrafen für Flüchtlinge
Die griechische Justiz hat am Mittwoch - ein halbes Jahr nach der Brandkatastrophe im Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos - zwei junge Migranten wegen Brandstiftung zu langen Haftstrafen verurteilt. Die beiden 17-jährigen Afghanen müssen für fünf Jahre hinter Gitter.
Die beiden Beschuldigten legten Berufung ein. Sie wurden vorerst in ein Jugendgefängnis nördlich von Athen gebracht.
Anfang September hatte ein Feuer im Camp Moria, dem größten Flüchtlingslager in der Ägäis, gewütet, das Lager wurde dabei fast völlig zerstört. Die etwa 13.000 Bewohner wurden später in ein anderes Camp gebracht.
Video aus dem Archiv: Flüchtlingslager Moria in Flammen
Vier weitere Verdächtige noch in U-Haft
Nach den Bränden hatten die griechischen Behörden sechs junge Afghanen wegen des Verdachts der Brandstiftung festgenommen. Zwei von ihnen wurden nun verurteilt, vier weitere Verdächtige befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Legal Centre of Lesbos handelt es sich bei ihnen um unbegleitete Minderjährige.
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