„Wir wollen im Wildpark die Fundstelle nachbauen. ,Willi‘ soll am Boden liegen, dahinter wollen wir eine Fotowand aufstellen, damit man die Dimensionen eines Wisents sieht und auch ein Selfie machen kann“, sagt „Willi“-Wissenschaftlerin und Marketing-Lady Teresa Schaer, die sich um den Sensationsfund kümmert.
Dino-Zahn
Alexander Lukeneder, gebürtiger Steyrer und Paläontologe am Naturhistorischen Museum in Wien, sorgte 2019 selbst für Schlagzeilen, als er in Ebensee den ersten Zahn eines Pliosauriers in Österreich entdeckte. Er erkennt neidlos an, dass „Willi“ nun im Blitzlicht steht, meint aber: „Verglichen mit dem Alter meiner Fossilien ist der ,Willi‘ gerade vom Teller gehüpft, quasi ein Wisent-Gulasch.“ Sein Pliosaurier wurde in einer 132 Millionen Jahre alten Gesteinsschicht gefunden. Das Kasberg-Wisent dürfte hingegen aus dem frühen Mittelalter stammen. Die Untersuchungen laufen noch. Forscher Lukeneder empfiehlt allen, die interessante Funde machen, die neue Fossilfinder-App zu nutzen: „Kinder haben unglaublich Spaß, wenn sie in der Natur Entdeckungen machen können.“
Hundert Höhlenforscher
Das gilt auch für Erwachsene, wie Harald Zeitlhofer, Obmann Landesverein für Höhlenkunde in Oberösterreich weiß: „ Es gibt etwa 50 bis hundert aktive Höhlenforscher bei uns. Grundsätzlich findet man in den Höhlen wenig. Ab und zu einen alten Elch wie im Vorjahr in Sengsengebirge. Manchmal auch menschliche Gebeine, wie vor ein paar Jahren im Höllengebirge, wo ein Vermisster aus den 1940er-Jahren entdeckt wurde.“ Schade für Schatzsucher: Gold und Edelsteine gibt es in unseren Kalkgebirgen leider nicht.
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