Zehn Jahre ist es her, dass ein Erdbeben in Japan eine Reaktorkatastrophe verursacht hat. Aus diesem Anlass fordert Global 2000 die Abschaltung des slowenischen AKW Krško, das durch Beben gefährdet ist.
Vor dem Hintergrund der jüngsten Erdbeben in Kroatien, nur etwa 80 Kilometer vom 40 Jahre alten Atommeiler entfernt, haben Experten der Umweltorganisation die Voraussetzungen für einen Weiterbetrieb der Anlage nochmals überprüft. Dabei hat sich herausgestellt, dass das AKW den Belastungen kaum standhalten hätte können, hätte sich das Epizentrum der Beben im Dezember in dessen Nähe befunden. „In diesem Fall wären wesentlich höhere Bodenbeschleunigungen zu erwarten, für die es im alten AKW keine Sicherheitsspielräume mehr gibt“, erklärt der Geologe Roman Lahodynsky von der Universität Wien.
Verlängerung bis 2043?
Global 2000 fordert deshalb, dass der Reaktor wie ursprünglich vorgesehen, im Jahr 2023 abgeschaltet werden soll. Wie berichtet, denkt die Regierung in Laibach aber nicht daran. Sie will die Betriebsgenehmigung für den Uralt-Meiler sogar bis 2043 ausweiten.
Der Krško-Reaktor im Erdbebengebiet stellt eine latente Gefahr dar. Wir fordern deshalb eine umfassende Prüfung.
Sara Schaar, Umweltlandesrätin, Kärnten
Reinhard Uhrig von Global 2000: „Wir haben jetzt die Möglichkeit, mit einer Prüfung des Reaktors dem Risiko ein Ende zu bereiten.“ Dabei sollte auch die österreichische Bundesregierung Druck auf Laibach ausüben. Aus diesem Grund will man eine Petition starten: www.global2000.at/stopp-akw-krsko
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