Die Online-Videospielplattform Roblox hat sich in der Pandemie zum virtuellen Tummelplatz für Kinder entwickelt, nun mischt sie beim Börsengang die Wall Street auf. Das Unternehmen aus dem kalifornischen San Mateo listete seine Aktien am Mittwoch an der New York Stock Exchange und stieß dabei auf starkes Anlegerinteresse: Der Einstandskurs lag mit 64,5 Dollar rund 43 Prozent über dem zuvor festgesetzten Referenzpreis. Roblox erreichte damit eine beachtliche Gesamtbewertung von über 35 Milliarden Dollar (rund 29,4 Milliarden Euro).
Roblox wurde 2006 gegründet und erlaubt es Nutzer, eigene Spiele mit der sogenannten „Roblox Studio“-Engine zu entwickeln und diese mit anderen Nutzern gemeinsam zu spielen. Die Plattform profitierte stark in der Corona-Krise, im vergangenen Jahr verdoppelten sich die Nutzerzahlen beinahe. Vor allem bei Kindern im Alter unter 13 Jahren sind die Online-Spiele des Anbieters äußerst beliebt. Roblox bietet auch eine eigene Digitalwährung namens Robux an, die für Käufe innerhalb der Spielewelt genutzt, aber auch in echtes Geld umgetauscht werden kann.
Schwarze Zahlen schreibt das Unternehmen bisher nicht, 2020 machte Roblox einen Nettoverlust von 253 Millionen Dollar. Bei der Premiere an der New York Stock Exchange handelt es sich nicht um einen klassischen Börsengang, sondern um eine Direktplatzierung. Dabei werden die Papiere ohne ein vorheriges Preisbildungsverfahren direkt an der Börse gelistet. Auf diese eher ungewöhnliche, aber kostengünstigere Variante hatten zuvor auch schon größere Firmen wie Spotify oder Slack gesetzt.
Quelle: APA/dpa
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