Es war eine Entscheidung mit kontroversiellen Diskussionen zum Standort im Vorfeld: Der Bau des dringend benötigten Altenwohnheimes im Bezirk Reutte. Das Siegerprojekt des Architektenwettbewerbes steht seit kurzem fest und ist mit den 24 Modell-„Konkurrenten“ noch diese Woche in der WK Reutte ausgestellt.
Da rauchten die Köpfe in so manchem Architektenteam in halb Europa. Ein von der Dorferneuerung des Landes organisierter europaweiter Wettbewerb hatte die Aufgabenstellung, das neue Pflegeheim der 37 Außerferner Gemeinden mit 60 Betten im Areal des Bezirkskrankenhauses Reutte zu planen. „Fristgerecht sind 25 Konzepte eingetroffen, darunter sogar eines aus Spanien“, deutet WK-Chef Wolfgang Winkler in den Raum mit den 3D-Modellen, „die kann man sich noch diese Woche anschauen“.
Zum Zug kam letztlich die gepflegte Lösung des Innsbrucker Büros „Gsottbauer Architekturwerkstatt“, das übrigens auch das „Zenzihaus“ in Zirl realisiert hat. Das Konzept wurde von der 13-köpfigen Jury einstimmig zum Sieger gekürt. Geschätzte Kosten: rund zehn Millionen Euro.
Baubeginn im Herbst
Eine stolze Summe in Zeiten klammer Kassen! Umso wichtiger war der Besuch von Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg letzte Woche vor Ort. Das offizielle „Okay“ sozusagen zum Projekt und dessen Finanzierung. Übrigens auch zum Erweiterungsbau des Reuttener Pflegeheimes „Zum guten Hirten“ um 26 Betten. „Für mich ist das Hauptargument von diesem Standort die Nutzung der Synergien mit dem bestehenden Haus Ehrenberg und dem Spital“, schwärmt Winkler, der übrigens auch Standortbürgermeister von Ehenbichl ist.
Für die Jury ist „die Reaktion auf das in Zukunft durch neue Wege erschlossene Naherholungsgebiet Sintwag“ der zentrale Entwurfsansatz, quasi Altern inmitten der Natur. Der auf den Hang gestellte U-förmige Baukörper erscheine als leicht. Der echte Baukörper soll noch in diesem Herbst den Spatenstich erleben.
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