Slalom-Dramatik

Liensberger-Show! Aber Vlhova gewinnt in Are

Wintersport
12.03.2021 17:22

Weltmeisterin Katharina Liensberger hat sich am Freitag im Weltcup-Slalom von Aare nur Petra Vlhova geschlagen geben müssen. Die Slowakin bestätigte ihre Halbzeitführung im Finale und blieb 0,20 Sekunden vor Liensberger. Dritte war die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Mit Franziska Gritsch fuhr eine zweite Österreicherin als Sechste in die Top Ten.

Katharina Gallhuber verbesserte sich im Finale auf den 17. Platz, unmittelbar dahinter landete Chiara Mair. Marie-Therese Sporer schaffte als 19. ihr bestes Ergebnis jemals im Weltcup. Katharina Huber schied im ersten Durchgang aus. Die ÖSV-Damen warten in diesem Winter noch auf einen Weltcupsieg. Im Kampf um die Slalomkugel mischt Liensberger als Dritte hinter Vlhova und Shiffrin noch mit. Vlhova hat nun 85 Punkte Vorsprung auf Shiffrin und 90 auf Liensberger.

Viel Risiko
Die Vorarlbergerin riskierte im zweiten Abschnitt nach Platz drei zur Halbzeit alles, blieb auf der spurigen, eher weichen Piste nicht ohne Fehler, doch gerade die machten sie augenscheinlich sogar schneller. „Es war wirklich um die Tore fliegen sozusagen. Teilweise bin ich weit weg gewesen, ich habe einfach alles gegeben. Ich wollte den Lauf ins Ziel bringen - ganz egal, was dabei rausschaut“, erklärte die 23-Jährige, die als Dritte 0,37 schneller war als Vlhova. In der Addition hatte die jedoch noch die Nase vorne.

„Petra ist wirklich super gefahren. Gratulation an sie, wirklich starke Leistung“, meinte Liensberger im Interview des ORF-Fernsehens. „Jeder Sieg, jedes Podium ist wichtig für mich, weil ich dafür perfektes Skifahren zeigen muss. Heute war es das, bis auf ein paar kleine Fehler vielleicht“, sagte Vlhova. „Die Piste war sehr weich, es war ein großer Kampf für mich, aber ich habe es geschafft. Ich bin glücklich heute.“ Im Gesamtweltcup führt Vlhova nun 64 Punkte vor der Schweizerin Lara Gut-Behrami, die keine Slaloms bestreitet.

Es mache richtig Spaß, sich mit Vlhova und Shiffrin zu matchen. „Ich komme immer näher“, sagte sie hinsichtlich des angepeilten erstens Sieges im Weltcup. „Es muss halt in zwei Läufen alles passen. Man darf keine Sektion auslassen, damit es zum Sieg reicht“, resümierte Damen-Rennsportleiter Christian Mitter. Vlhova „macht sehr wenig Fehler, ist sehr diszipliniert und natürlich mental stark“, merkte der Steirer an.

„Jeder Sieg, jedes Podium ist wichtig für mich, weil ich dafür perfektes Skifahren zeigen muss. Heute war es das, bis auf ein paar kleine Fehler vielleicht“, berichtete Vlhova. „Die Piste war sehr weich, es war ein großer Kampf für mich, aber ich habe es geschafft. Ich bin glücklich heute.“ Im Gesamtweltcup führt Vlhova nun 64 Punkte vor der Schweizerin Lara Gut-Behrami, die keine Slaloms bestreitet. „Ich denke derzeit nicht an Punkte, an die Gesamt-Kugel“, behauptete die 25-Jährige. Shiffrin meinte nach einem schweren Fehler im zweiten Lauf: „So habe ich schon lange nicht mehr gekämpft in irgendeiner Disziplin. Ich bin superhappy mit dem Podium.“

Gritschs Freude
Gritsch freute sich nach zuletzt durchwachsenen Wochen mit seltenen Glücksgefühlen über ihr bestes Saisonergebnis. Sechste war sie auch schon im November in Levi gewesen, danach wollte es nicht mehr so recht klappen. „Ich habe einfach irrsinnig mit mir selber gekämpft, an jeder Kleinigkeit gezweifelt. Mein Umfeld hat das mitgekriegt. Heute habe ich mir gedacht, es sind die letzten Rennen, habe einfach Spaß. Erinnere dich, wie du als Kind gefahren bist“, beschrieb die Tirolerin ihre Herangehensweise.

Auch für Gallhuber war ihre Ausbeute am ersten Wettkampftag in Aare - am Samstag findet ein weiterer Slalom statt - ein Schritt nach vorne. „Ich bin nicht alles auf Zug gefahren, habe aber sicher gute Passagen gezeigt. Ich bin glücklich“, betonte die Olympia-Dritte von Pyeongchang 2018.

Sporer 19. mit besonderer Geschichte im Hintergrund
Sporer hatte im Februar 2020 bereits ihren Rücktritt erklärt, überlegte es sich später aber anders und machte diese Entscheidung rückgängig. Inzwischen war sie aber aus allen ÖSV-Kadern gefallen und musste die Kosten für die Saison großteils selbst aufstellen. Dazu startete die Zillertalerin auch ein Projekt auf der Crowdfunding-Plattform „I believe in you“, über das mehr als 13.000 Euro hereinkamen. „Ich bin megahappy, dass ich jetzt endlich wieder Weltcup-Punkte gemacht habe und zwei solide Läufe im Ziel habe, aber da ist auf alle Fälle noch Luft nach oben“, sagte die 24-Jährige. Morgen wolle sie „wieder das Herz in die Hand nehmen und die Ski gehen lassen. Hoffen wir, dass es morgen wieder so hinhaut.“ Vorrangiges Ziel ist die erneute Qualifikation für die Entscheidung.

Hier der Endstand:

Im Gesamtweltcup bleibt es weiterhin spannend!

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(Bild: KMM)



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