So einen Auftritt gibt es nicht oft bei Gericht. „Ich will wieder in meine Zelle zurück. Mir ist egal, was da herauskommt“, herrscht der Angeklagte Alen L. (41) die Richterin an. Er saß bereits fast 20 Jahre in Haft. Seine Spezialität sind Blitzattacken von hinten, seine Opfer vor allem Frauen. Weil sie gegen den Muskelprotz nichts ausrichten können.
„Genieße es, wenn andere Angst vor mir haben“
Wie Gutachterin Sigrun Rossmanith ausführt, sei Sex bei den Überfällen nur das Mittel zum Zweck. „Macht über Wehrlose auszuüben, erregt mich“, sagt er und fügt hinzu: „Ich genieße es, wenn andere Angst vor mir haben.“
Ende Oktober vergewaltigte er eine 18-Jährige, die auf dem Heimweg von der U-Bahn war. Ausgeforscht wurde Alen L. durch einen DNA-Test.
Macht über Wehrlose auszuüben, erregt mich.
Alen L.
Derzeit verbüßt er mehrere Haftstrafen in Deutschland, Sicherheitsverwahrung inklusive. Nur zum Prozess kam er nach Wien. „Ich komme erst aus dem Gefängnis raus, wenn ich sterbe“, sagt Alen L. ganz offen. Urteil: sechs Jahre Haft zu einer Vorverurteilung von vier Jahren. Alen L. (Anwalt Erich Gemeiner) berief.
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