Trotz Hamsterkäufen

Produktion von Lebensmitteln brach 2020 ein

Österreich
12.03.2021 17:27

Die Coronavirus-Pandemie hat den Lebensmitteleinkauf der Österreicher durcheinandergewirbelt. Gab es Anfang 2020 aufgrund der Hamsterkäufe ein Plus beim Absatz von 5,1 Prozent, brach dieser ob der vollen Speis im zweiten Quartal um 5,3 Prozent ein. Trotz des neuerlichen Absatzplus vor und im zweiten Lockdown blieb für die Lebensmittelproduzenten im Vorjahr unterm Strich ein Minus.

Eine „Berg- und Talfahrt“ sei das Corona-Jahr 2020 gewesen, bilanzierte der Fachverband der Lebensmittelindustrie am Freitag. Als die Pandemie im Frühjahr in Österreich ankam, mussten viele der rund 27.000 Mitarbeiter der Branche Extraschichten schieben, um die sich teilweise rasch leerenden Regale in den Supermärkten wieder aufzufüllen.

Im ersten Lockdown deckten sich die Österreicher vor allem mit Konserven, Nudeln und anderen länger haltbaren Lebensmitteln ein. Auch Klopapier und Germ waren im März 2020 zeitweise ausverkauft. In den Lagern der Lebensmittelketten halfen sogar Soldaten des Bundesheeres aus.

Lockdown trifft auch Lieferanten hart
Der lange Lockdown in der Gastronomie, die vielen Absagen bei Kultur- und Sportveranstaltungen und der Einbruch im Tourismus traf dann auch viele Lieferanten hart. Die Lebensmittelindustrie geht davon aus, das Jahr 2020 mit einem Minus von 1,3 Prozent abzuschließen. Ein Grund dafür ist auch, dass viele Mitarbeiter statt in der Firmenkantine zu Hause zu Mittag aßen.

Der Lockdown für Hotels und Gasthäuser brachte auch die Lieferanten in eine schwierige Lage. (Bild: APA/Helmut Fohringer)
Der Lockdown für Hotels und Gasthäuser brachte auch die Lieferanten in eine schwierige Lage.

Für die Interessensvertreter steht aufgrund der Coronavirus-Krise fest: „Wir brauchen eine leistungsstarke Lebensmittelindustrie und einen stabilen EU-Binnenmarkt. Denn beide zusammen sind Garant für eine funktionierende Wirtschaft sowie die sichere Versorgung der Bevölkerung, im Normalbetrieb wie in Krisenzeiten.“

Exportiert hat die Branche vor allem Energy Drinks, Eistee und Limonaden sowie Milchprodukte und Futtermittel. Zwei von drei im Inland produzierten Lebensmitteln und Getränken werden den Angaben zufolge auf über 180 Märkten quer über dem Globus verkauft. Rund 70 Prozent der Exporte gehen in die EU.

Quelle: APA

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