Wenn Spaziergänger derzeit durch das Landschaftsschutzgebiet am Wörthersee oder durch den Europapark in Klagenfurt marschieren, sehen sie immer häufiger Amseln mit schwarz-weißem Gefieder. Dabei besteht kein Grund zur Beunruhigung, dies ist einfach eine Laune der Natur. Auslöser ist ein harmloser Defekt.
Leuzismus wird diese Defekt-Mutation bei Tieren genannt. In abgestufter Form kommt sie bei verschiedenen Vogelarten vor. „Auch in Kärntner Siedlungsgebieten werden mittlerweile immer mehr dieser besonderen Vögel gesichtet“, so Andreas Kleewein von BirdLife.
Am besten zu erkennen ist Leuzismus etwa bei hübsch gefleckten Amseln. „Es ist eine harmlose Defekt-Mutation, die einfach dazu führt, dass die Federn weiß und die Haut rosa ist, da die Haut keine Melanozyten, also farbstoffbildende Zellen, enthält.“ Im Gegensatz dazu sind beim Albinismus Zellen zwar vorhanden, aber unfähig, den Farbstoff Melanin zu bilden. Wenn bei Vögeln also die Melanine fehlen, führt das zu weißen Flecken.
Bei Amseln sind hauptsächlich die Männchen davon betroffen. Sie sehen besonders prachtvoll aus und werden vor allem in der Nähe von Städten gesehen - wie aktuell etwa im Europapark.
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