Marco Schwarz hat die kleine Kristallkugel für den Slalom-Weltcup gewonnen. Mit dem siebenten Platz beim Slalom in Kranjska Gora machte der Kärntner alles klar. Der Tagessieg ging an den Franzosen Clement Noel. Er gewann vor seinem Landsmann Viktor Muffat-Jeandet (+0,62). Für den Schweizer Schweizer Ramon Zenhäusern (+0,61) war Platz drei im Kampf um die Slalom-Kristallkugel zu wenig. Bester Österreicher wurde am Sonntag Manuel Feller (+1,18) als Sechster.
„Das ist der schönste siebente Platz meiner Karriere. Ich möchte mich bei allen bedanken, die geholfen haben. Auch bei den Physiotherapeuten, die mich in den letzten Tagen wieder hergerichtet haben, dass ich am Start stehen kann. Ich bin richtig dankbar“, sagte Schwarz im ORF-TV. Er hatte wegen Rückenschmerzen am Samstag auf ein Antreten im Riesentorlauf verzichtet, meldete sich am Sonntag aber fit zurück.
Schlechte Bedingungen
Die Bedingungen am Sonntag mit Schneefall, schlechter Sicht und Salzpiste waren schwierig. „Es war von der Piste her brutal zu fahren. Der Buckel tut weh, das war nicht optimal. Ich habe alles gegeben, mehr war von meiner Seite nicht möglich. Dass sich die Kugel ausgegangen ist, ist wunderschön.“ Es ist die erste Slalomkugel für die ÖSV-Herren seit jener von Marcel Hirscher 2019, in der vergangenen Saison hatte es ja überhaupt keine gegeben.
Feller „sehr passabel“
Feller war in den Geschicklichkeitsparcours bester Österreicher. „Unfahrbar war es nicht, da hatten wir schon schlimmere Rennen. Ich bin froh, dass mir ein guter zweiter Lauf gelungen ist, das war sehr passabel“, erklärte der Tiroler. Fabio Gstrein landete auf Rang neun (+1,87), Vizeweltmeister Adrian Pertl wurde 17. (+2,41). Michael Matt schied nach Zwischenbestzeit im zweiten Durchgang aus, in dem sah auch Christian Hirschbühl das Ziel nicht. Marc Digruber und Johannes Strolz scheiterten bereits im ersten Durchgang.
Der Tagesdritte Zenhäusern (+0,71) zeigte sich als fairer Verlierer. „Das ist kein Problem, das wäre auch nicht fair gewesen, wenn ich jetzt Marco im letzten Moment noch die Kugel streitig gemacht hätte. Er hat sie verdient, er ist die ganze Saison sehr konstant gefahren. Ich bin sehr zufrieden, Podest ist immer super, ich denke, ich habe heute das Maximum rausgeholt“, erklärte der Schweizer, der ein Rennen vor Schluss unaufholbare 122 Zähler Rückstand auf Schwarz hat und 30 vor Noel liegt.
Erste Slalomkugel seit Hirscher
Es ist die erste Slalomkugel für die ÖSV-Herren seit jener von Marcel Hirscher 2019, in der vergangenen Saison hatte es ja überhaupt keine gegeben. „Der siebente Platz von Marco war eine große Leistung, vor allem mit dem Druck und weil er nicht ganz fit war. Er ist sehr intelligent und sehr gut gefahren, Hut ab vor Marco“, erklärte ÖSV-Rennsportleiter Andreas Puelacher.
Pinturault out
Bitter endete das Rennen für den Franzosen Alexis Pinturault. Der Halbzeitvierte schied im Finale aus, damit nimmt er nur 31 Zähler Vorsprung auf den Schweizer Marco Odermatt im Gesamtweltcup mit in die Finalwoche nach Lenzerheide.
Das Ergebnis:
1. Clement Noel (FRA) 1:47,51 49,30 58,21
2. Victor Muffat-Jeandet (FRA) 1:48,13 +0,62 49,91 58,22
3. Ramon Zenhäusern (SUI) 1:48,22 +0,71 49,86 58,36
4. Loic Meillard (SUI) 1:48,41 +0,90 50,27 58,14
5. Henrik Kristoffersen (NOR) 1:48,53 +1,02 49,79 58,74
6. Manuel Feller (AUT) 1:48,69 +1,18 50,77 57,92
7. Marco Schwarz (AUT) 1:49,20 +1,69 50,06 59,14
8. Alex Vinatzer (ITA) 1:49,32 +1,81 50,76 58,56
9. Fabio Gstrein (AUT) 1:49,38 +1,87 51,31 58,07
10. Sebastian Foss-Solevaag (NOR) 1:49,61 +2,10 51,33 58,28
11. Daniel Yule (SUI) 1:49,67 +2,16 50,73 58,94
12. Filip Zubcic (CRO) 1:49,73 +2,22 51,25 58,48
13. Jean-Baptiste Grange (FRA) 1:49,78 +2,27 51,68 58,10
14. Linus Straßer (GER) 1:49,84 +2,33 51,04 58,80
15. Kristoffer Jakobsen (SWE) 1:49,91 +2,40 52,27 57,64
. Stefano Gross (ITA) 1:49,91 +2,40 52,81 57,10
17. Adrian Pertl (AUT) 1:49,92 +2,41 50,87 59,05
18. Matej Vidovic (CRO) 1:50,30 +2,79 52,41 57,89
19. Sebastian Holzmann (GER) 1:50,43 +2,92 53,29 57,14
20. Timon Haugan (NOR) 1:50,48 +2,97 52,85 57,63
21. Alexander Choroschilow (RUS) 1:50,70 +3,19 52,42 58,28
22. Istok Rodes (CRO) 1:50,80 +3,29 52,98 57,82
23. Armand Marchant (BEL) 1:50,83 +3,32 52,76 58,07
24. Albert Popow (BUL) 1:51,15 +3,64 53,15 58,00
25. Stefan Hadalin (SLO) 1:51,39 +3,88 51,62 59,77
26. David Ryding (GBR) 1:51,73 +4,22 51,99 59,74
Der letzte Slalom der Saison beim Weltcup-Finale in Lenzerheide ist somit für die Entscheidung in der Slalom-Weltcup-Wertung bedeutungslos.
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