Auf die Zeit nach dem Corona-Lockdown bereiten sich pannonische Winzer gezielt vor. Sie nutzen die Krise, um ihre Weingüter auszubauen und für heimatverbundene Urlauber attraktiv zu machen. Der Landesverband bäuerlicher Vermieter zählt bereits 117 Mitgliedsbetriebe mit 1660 Betten. Erholungssuchende Gäste werden die neuen touristischen Angebote zu schätzen wissen.
Umsichtige Winzer verfolgen ehrgeizige Pläne. Viel vor haben Martina und Stefan Lichtscheidl in St. Georgen. Fünf Ferienwohnungen sollen ihren Hof bereichern. „Nach längerer Planungsphase haben wir uns entschieden, mit den Arbeiten während der Pandemie zu beginnen. Der Rohbau ist fertig“, berichtet der Hausherr. Auch die Baustelle von Melanie und Michael Lehrner vom Weingut Iby-Lehrner in Horitschon besuchte Landwirtschaftskammer-Präsident Nikolaus Berlakovich. Sie bauen in der Krise ein großzügiges Apartment dazu, das insgesamt fünfte. „Fünf sind laut Gesetz erlaubt, um nicht als Gewerbebetrieb oder Hotel zu gelten“, erklärt Berlakovich.
Auf das Aufsperren nach dem Lockdown freuen sich schon Silvia und Kurt Kaiser aus Kleinhöflein. Ihr Weinschlössl, das einmal im Besitz der Esterházys war, bietet künftig Weingenießern ein 90 Quadratmeter großes Apartment als feine Übernachtungsmöglichkeit nach dem hauseigenen Heurigen.
Im Weingut Sepp Kracher in Apetlon wird der alte Getreidespeicher auf Oma Friedas Grundstück zur gemütlichen „Ferienwohnung Schüttkasten“. Läuft alles nach Plan, ist das Domizil bis Mitte April bezugsfertig. Ähnliche Projekte betreuen das Biohofgut Laschalt in Rohrbrunn und Achs-Wendelin in Gols.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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