AstraZeneca gespritzt

Lehrer nach Impfung tot: Italiens Justiz ermittelt

Ausland
14.03.2021 15:16

Nachdem ein stellvertretender Schuldirektor und Lehrer in Italien zehn Tage nach seiner Impfung mit dem Corona-Vakzin von AstraZeneca tot in seinem Bett aufgefunden worden war, ermittelt nun die Justiz. Es ist nicht der erste Todesfall zeitnah nach einer Immunisierung in unserem Nachbarland.

Die Staatsanwaltschaft von Bologna leitet die Untersuchung, die Ermittler wollen prüfen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Todesfall und der Impfung besteht, berichteten italienische Medien am Sonntag. Die italienische Justiz prüft bereits weitere fünf Todesfälle, die mit der AstraZeneca-Impfung zusammenhängen könnten, darunter jene von zwei Militärangehörigen und einem Polizisten auf Sizilien.

Charge eingezogen
Die AstraZeneca-Charge, aus der der Impfstoff stammte, mit dem die Militärangehörigen immunisiert worden waren, wurde am Donnerstag von Italiens Arzneibehörde AIFA eingezogen. Diese Charge enthielt 560.000 Ampullen - 250.000 erhielt Italien, der Rest ging an sieben andere EU-Länder. Italiens Oberstes Gesundheitsinstitut ISS hat eine Analyse der Charge eingeleitet.

Impfstoff von AstraZeneca (Bild: APA/EXPA/JFK)
Impfstoff von AstraZeneca

Ermittlungen gegen AstraZeneca-Chef
Unterdessen wurden auch gegen den Chef von AstraZeneca in Italien Ermittlungen wegen Fahrlässigkeit eingeleitet. Seit Bekanntwerden dieser Fälle, gab es bereits Tausende Abmeldungen für Impfungen mit AstraZeneca - vor allem beim Sicherheits- und Lehrerpersonal.

Quelle: APA

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