Wo stecken sie nur, die geschätzten sechs bis sieben Luchse des Nationalparks Kalkalpen (OÖ)? Dieses Öko-Rätsel wollen die Wildhüter des Naturreservats jetzt lösen, indem sie die Katzen mit den Pinselohren in eine raffinierte Falle locken. So sie überhaupt noch in ihren Bergrevieren leben.
„Das ,Untertauchen‘ unserer gestreiften Schützlinge gibt uns Rätsel auf“, gesteht Nationalpark-Direktor Volkhard Maier. Um rasch abzuklären, ob Krankheiten die Ursache für das Ausbleiben von Luchsnachwuchs sind, greifen seine Ranger jetzt zu einem drastischen Mittel: Sie stellen in der Wildnis Kastenfallen auf.
Einmal drinnen, wird den Waldkatzen behutsam Blut abgezapft. „Das brauchen wir für Untersuchungen durch Veterinärärzte“, so Dr. Marie-Pierre Ryser vom Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin der Universität Bern. Sie betont aber, dass die aus der Schweiz eingebürgerten „Lynx“ bei ihrem Auslassen in Oberösterreich kerngesund waren.
Die Fallen werden jeden Tapser per Sender gleich melden. Die Luchse werden dann angezapft und befreit. Keine Qualen also.
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