„Zeit der Wende“
Für Italien beginnt der dritte Corona-Lockdown
Wegen erneut ansteigender Zahlen bei den Corona-Infektionen hat für Italien am Montag der dritte Lockdown seit Beginn der Pandemie im Februar 2020 begonnen. Regionen mit einem Inzidenzwert von 250 Fällen wechseln automatisch in die höchste, rote Alarmstufe. Dies trifft derzeit auf rund drei Viertel des Landes zu. Viele Menschen nutzten das Wochenende vor dem Lockdown, um noch etwas Frischluft zu schnappen.
Elf der 20 Regionen werden auf der „Corona-Ampel“ als rot eingestuft. Alle anderen sind orange mit Ausnahme der Insel Sardinien, die als weiße Region mit lockeren Anti-Corona-Vorlagen gilt. In den roten Regionen sind Schulen, Hochschulen, Cafés und Restaurants geschlossen. Die Menschen dürfen sich nur innerhalb ihrer Region bewegen. Besuche sind nur einmal am Tag und maximal zu zweit bei einem anderen Haushalt zulässig. Für das Oster-Wochenende wurde schon jetzt für ganz Italien die Alarmstufe rot festgesetzt.
„Das ist die Zeit der Wende. Die Italiener müssen Verantwortungsbewusstsein beweisen, ansonsten werden wir alles verlieren“, sagte der für die Impfkampagne zuständige Regierungskommissar Francesco Figliuolo in einem TV-Interview am Sonntagabend.
Frisöre erlebten Kundenansturm
Die Italiener nutzten das letzte Wochenende vor Beginn des Lockdowns in mehreren Regionen, um in Parks und am Strand spazieren zu gehen und Zeit in Freien zu genießen. Viele speisten zu Mittag in Restaurants vor der am Montag geplanten Schließung von Lokalen und Geschäften. Viele Frisörsalons erlebten einen regelrechten Kundenansturm. Die Polizei musste in Rom und Mailand größere Menschenansammlungen auflösen.
Impfungen bald mit Johnson & Johnson-Vakzinen
Regierungschef Mario Draghi will bis September mindestens 80 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft haben. Die Beschleunigung der Impfungen werde dank der Lieferung von 7,3 Millionen Dosen von Johnson & Johnson-Vakzinen ab Mitte April möglich.
Impfungen mit AstraZeneca ausgesetzt
Am Sonntag kam es erneut zu Problemen mit dem AstraZeneca-Vakzin. Nach dem Tod eines 57-jährigen Lehrers aus der norditalienischen Stadt Biella hat die Region Piemont die Corona-Impfungen mit einer Charge des AstraZeneca-Präparats vorübergehend ausgesetzt.
Quelle: APA
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.