Sorgen um Sicherheit
Deutsche und Briten halten an AstraZeneca fest
Trotz wachsender Sorgen um die Sicherheit des Vakzins, halten Deutschland und Großbritannien an dem Einsatz des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca fest. Die Meldungen würden sehr ernst genommen und die Datenlage ständig geprüft, sagte ein Sprecher des deutschen Gesundheitsministeriums der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Derzeit werde der von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA als sicher eingestufte Impfstoff aber weiter verwendet. Auch Großbritannien nutzt weiter den Corona-Impfstoff von AstraZeneca.
Nach Dänemark, Norwegen, Island, Bulgarien und Irland setzen, wie berichtet, nun auch die Niederlande die Corona-Impfungen mit dem Impfstoff des Herstellers AstraZeneca vorübergehend - für zwei Wochen - aus. Anders Deutschland und Großbritannien, die trotz der Hinweise auf mögliche Nebenwirkungen das Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers vorerst weiter verabreichen.
Briten wollen Berichte genau prüfen
„Wir prüfen die Berichte genau, aber angesichts der großen Anzahl verabreichter Dosen und der Häufigkeit, mit der Blutgerinnsel auf natürliche Weise auftreten können, deuten die verfügbaren Beweise nicht darauf hin, dass der Impfstoff die Ursache ist“, sagte Phil Bryan von der britischen Aufsichtsbehörde für Arzneimittel (MHRA) einer Mitteilung zufolge. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte ebenfalls erklärt, dass es keine auffällige Häufung von Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gebe.
In Österreich war eine 49-jährige Krankenschwester des Landesklinikums Zwettl in Folge schwerer Gerinnungsstörungen gestorben, eine 35-jährige Kollegin entwickelte eine Lungenembolie, befand sich zuletzt jedoch auf dem Weg der Besserung. Bei diesen beiden Fällen in Niederösterreich hatten die betroffenen Frauen zuvor Impfungen aus derselben Charge des AstraZeneca-Impfstoffes erhalten.
Hersteller weist Sicherheitsbedenken zurück
AstraZeneca selbst hatte etwaige Sorgen über die Sicherheit seines Corona-Impfstoffes am Wochenende erneut zurückgewiesen: Eine sorgfältige Analyse der Sicherheitsdaten von mehr als 17 Millionen Geimpften in der EU und Großbritannien habe keine Belege für ein höheres Risiko für Lungenembolien, tiefen Venenthrombosen und Thrombozytopenie geliefert, teilte der Konzern mit. Damit bezieht sich das Unternehmen nun auf noch mehr Datensätze.
Quelle: APA
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