In Los Angeles wurden am Montag die mit Spannung erwarteten Nominierungen für die diesjährige Oscar-Verleihung bekannt gegeben. Der Film „Mank“ ist dabei mit zehn Nominierungen klar an der Spitze. Der Schauspieler Chadwick Boseman, der 2020 mit nur 43 Jahren an Krebs starb, wurde posthum für den Film „Ma Rainey’s Black Bottom“ für einen Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert.
David Finchers Schwarz-Weiß-Drama „Mank“ über die Entstehung des Hollywoodklassikers „Citizen Kane“ geht als klarer Favorit in die 93. Oscar-Verleihung Ende April. Der Film mit Gary Oldman in der Hauptrolle des titelgebenden Drehbuchautors Herman J. Mankiewicz erhielt von der Academy zehn Nominierungen, wie am Montag bekannt gegeben wurde. Dicht gedrängt finden sich dahinter die weiteren Konkurrenten.
So geht Chloé Zhaos Golden-Globe-Gewinner „Nomadland“ ebenso mit sechs Gewinnchancen in die cineastische Nacht der Nächte wie „Minari“ von Lee Isaac Chung oder „The Father“ von Florian Zeller. Ebenfalls auf sechs Nominierungen brachten es das Gehörlosendrama „Sound of Metal“, Aaron Sorkins „The Trial of the Chicago 7“ sowie „Judas and the Black Messiah“ von Shaka King über die Black-Panther-Bewegung in den 1960ern. Und auch Österreich kann in der Sparte des besten Auslandsfilms ein wenig die Daumen halten: Jasmila Zbanics Kriegsdrama „Quo vadis, Aida?“, eine österreichische Koproduktion, ist für Bosnien und Herzegowina im Rennen.
Bester Film und beste Regie
Um den Award für den besten Film des Jahres rittern: „The Father“, „Judas and the Black Messiah“, „Mank“, „Minari“, „Nomadland“, „Promising Young Woman“, „Sound of Metal“ und „The Trial of the Chicago 7“.
Thomas Vinterberg für „Drunk“, David Fincher für „Mank“, Lee Isaac Chung für „Minari“, Chloé Zhao für „Nomadland“ und Emerald Fennell für „Promising Young Woman“ sind die Nominierten in der Kategorie „Beste Regie“.
Beste Hauptdarsteller
Als beste Hauptdarstellerin nominiert sind: Viola Davis - „Ma Rainey‘s Black Bottom“, Andra Day - „The United States vs. Billie Holiday“, Vanessa Kirby - „Pieces Of A Woman“, Frances McDormand - „Nomadland“ und Carey Mulligan - „Promising Young Woman“.
Die nominierten besten Hauptdarsteller sind: Riz Ahmed - „Sound Of Metal“, Chadwick Boseman - „Ma Rainey‘s Black Bottom“, Anthony Hopkins - „The Father“, Gary Oldman - „Mank“ und Steven Yeun - „Minari“.
Beste Nebendarsteller
Als beste Nebendarstellerinnen nominiert sind Maria Bakalova - „Borat Anschluss Moviefilm“, Glenn Close - „Hillbilly Elegy“, Olivia Colman - „The Father“, Amanda Seyfried - „Mank“ und Yuh-Jung Youn - „Minari“.
In der Kategorie bester Nebendarsteller nominiert sind: Sacha Baron Cohen - „The Trial Of The Chicago 7“, Daniel Kaluuya - „Judas And The Black Messiah“, Leslie Odom Jr. - „One Night In Miami“, Paul Raci - „Sound Of Metal“ und Lakeith Stanfield - „Judas And The Black Messiah“.
Bester Auslandsfilm
„Quo vadis, Aida?“ (Bosnien und Herzegowina), „Drunk“ (Dänemark), „Better Days“ (Hongkong), „Collective“ (Rumänien) und „The Man Who Sold His Skin“ (Tunesien) sind als beste Auslandsfilme nominiert worden.
Um den besten Filmsong geht Will Ferrells „Husavik“ aus dem „Film Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga“ ins Rennen. Wenn nicht bei diesem Song, so doch in dem Film, hat mit Conchita Wurst ein Österreicher einen Gastauftritt.
Oscars finden spät statt
Moderiert wurde die Bekanntgabe der Nominierung von Bollywood-Schauspielerin Priyanka Chopra Jonas (38) und ihrem Ehemann, Sänger Nick Jonas (28), die sich in einer Liveübertragung aus London meldeten. Die 93. Oscar-Verleihung findet am 25. April statt, wegen der Corona-Pandemie später als üblich.
Quellen: APA
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