„Kein Alarmzeichen“

WHO appelliert an Welt: An Impfungen festhalten!

Ausland
15.03.2021 18:53

Immer mehr Länder - zuletzt Deutschland, Italien und Frankreich - stoppen nach etlichen Erkrankungs- und Todesfällen in einem zumindest zeitlichen Zusammenhang mit einer Coronavirus-Impfung nun die Verabreichung von AstraZeneca. Die Weltgesundheitsbehörde WHO appelliert an die Welt, die Impfungen aufgrund der Sicherheitsbedenken nicht zu pausieren. Der Impfstoff in den genannten Ländern ist laut WHO „noch kein Alarmzeichen“. WHO-Chef Tedros Ahanom Ghebreyesus sprach von einer „Routine-Praxis, das zu untersuchen“ und sah die Vorgänge als Beweis dafür, dass das Überwachungssystem funktioniere.

„Bis heute gibt es keinen Beweis, dass die Vorfälle durch den Impfstoff verursacht wurden, und es ist wichtig, dass die Impfkampagnen fortgesetzt werden, sodass wir Leben retten und schwere Erkrankungen wegen des Virus verhindern können“, sagte WHO-Sprecher Christian Lindmeier am Montag laut Reuters. Berichte über Erkrankungs- und Todesfälle würden überprüft, die Ergebnisse würden so bald wie möglich veröffentlicht. Es sei aber unwahrscheinlich, dass die WHO ihre Empfehlung, die Verwendung von AstraZeneca betreffend, ändern werde.

Großbritannien impfte Millionen Menschen und hat keine Bedenken
Die WHO folgte damit der bisherigen Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA, wonach es im geimpften Teil der Bevölkerung zu keinem höheren Thromboserisiko kam als in der nicht geimpften. Der schwedisch-britische Pharmakonzern AstraZeneca selbst gab am Sonntag bekannt, eine Analyse aller Sicherheitsdaten von mehr als 17 Millionen Menschen, die in der EU und in Großbritannien mit dem Mittel geimpft wurden, habe keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko einer Lungenembolie, einer tiefen Venenthrombose oder einen Rückgang der Blutplättchen ergeben. Großbritannien hat weiterhin keine Bedenken.

Statement der EMA zu neuen Meldungen erwartet
Deutschland, Italien und Frankreich sind die Länder, die ein Impfen mit AstraZeneca zuletzt vorerst und vorsichtshalber ausgesetzt haben. In Italien soll dies so lange gelten, bis sich die EMA in einem erwarteten Statement über die Sicherheit des Impfstoffes ausgesprochen hat. Als erstes Land hatte in der Vorwoche Dänemark das Impfen mit dem Vakzin gestoppt. Norwegen, Island, Bulgarien, Irland und am Sonntagabend die Niederlande folgten. In mehreren weiteren Ländern - darunter nach einem Todes- und einem Erkrankungsfall auch in Österreich - wurde eine Charge aussortiert. Als einziges nicht-europäisches Land hatte am Montag zudem Thailand ein Aussetzen angekündigt.

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