Während viele EU-Länder Impfungen mit AstraZeneca vorerst ausgesetzt haben, hält Österreich an dem Impfstoff fest und orientiert sich an den Empfehlungen der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA. Hierzulande seien bereits 220.000 Menschen mit dem Vakzin des schwedisch-britischen Herstellers geimpft worden, in der gesamten EU seien es 6,9 Millionen, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Dienstag. Diese Zahlen müsse man „bitte immer in Relation zu den Nebenwirkungen sehen“, bat Anschober in Hinblick auf die Verunsicherung wegen der Berichte über tödliche Gerinnungsstörungen nach - aber laut Analysen nicht wegen - einer Corona-Impfung.
34.000 Impfungen würden derzeit durchschnittlich pro Tag in Österreich durchgeführt, so Anschober, der von einem „stark steigenden Tempo“ sprach. Es werde das verimpft, „was die Liefermengen hergeben“. Am Samstag sei die Marke von einer Million Impfungen überschritten worden - „das sind zehn Prozent der impfbaren Bevölkerung“.
200.000 vorgezogene Biontech-Dosen im zweiten Quartal
Von den kürzlich von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen angekündigten zehn Millionen vorgezogenen Impfdosen von Biontech/Pfizer für die EU gehen 200.000 an Österreich. Insgesamt erwarte Österreich mit Ende des Halbjahres 6,8 Millionen Impfdosen. „Damit können wir 63 Prozent der Bevölkerung über 18 Jahren einer Impfung zuführen“, so der Minister.
Seit Monaten Personenschutz für Anschober
Rund 355.000 tägliche Tests würden derzeit durchgeführt. Besonders betonte Anschober am Rande einer Pressekonferenz zu Falschmeldungen rund um die Pandemie - in der er auch bekannt machte, dass er seit Monaten Personenschutz bekommt - , dass pro Woche 280.000 Testungen in Apotheken durchgeführt würden, bereits 140.000 Tests in den Betrieben.
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