Es ist Ranz-, also Paarungszeit bei den sechs Luchsen im Nationalpark Kalkalpen. Und laut den Fotofallen sind die Raubkatzen auch fleißig unterwegs, lassen sich knipsen und „sind aneinander sehr interessiert“. Nur seit Jahren gibt’s keine Babys. Daher soll das Blut der Luchse untersucht werden, doch sie lassen sich nicht fangen.
„Seit etwa drei Wochen haben wir zwei Fallen aufgestellt. Wir wissen, dass die Luchse in deren Nähe waren, aber sie gingen noch nicht hinein“, sagt Volkhard Maier, Nationalparkdirektor. Erst wenn Tiere gefangen sind, kann man prüfen, ob die kleine Population an einem von zwei Virenstämmen leidet, die zu Nachwuchs-Ausfällen führen.
Inzucht auch problematisch
Möglich ist auch, dass wegen Inzucht Babys ausbleiben. Vier der sechs Luchse - sie sind alle per Fotofalle nachgewiesen - sind miteinander verwandt. „Juri“ und „Aira“, die im Jahr 2017 ausgesetzt worden waren, stammen ursprünglich auch aus der Schweiz und brachten keine Jungtiere hervor.
Liebes-Erfolg erst im Herbst sichtbar
Falls jetzt ein Treffen „erfolgreich“ sein sollte, würden die Jungen auch erst im Herbst auf Fotofallen zu sehen sein, wenn sie mit ihren Müttern erstmals herumstreifen. Um der „Luchsliebe“ auf die Sprünge zu helfen, wären Neuansiedlungen von Kaparten-Luchsen am Rand des Nationalparks, in dem alle Reviere besetzt sind, hilfreich - etwa im steirischen Gesäuse. Im Grazer Landtag gibt’s einen Antrag auf Auswilderung.
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