Nach einer massiven Erhöhung der Pacht steht das Tierheim Brunn im Bezirk Mödling vor großen finanziellen Problemen. „Uns droht das Aus“, schlägt Leiterin Beatrice Schneider Alarm. Brisantes Detail: Der Besitzer des Areals ist der Wiener Tierschutzverein, der sich nun gegen Vorwürfe wehrt.
„Die Erhöhung hat uns wie ein Blitzschlag getroffen. Und das mitten in der Corona-Krise“, ist Schneider fassungslos. Dreieinhalb Mal so viel muss das Tierheim Brunn nun für die rund 9000 Quadratmeter bezahlen. „Dabei war das Geld vorher auch schon knapp.“ Die Zukunft der Hunde, Ziegen, Schafe, Schweine und Co. - am Tierheim ist auch ein Gnadenhof angeschlossen - ist ungewiss. „Wir führen Gespräche, suchen ein neues Grundstück in der Region. Aber das ist schwierig“, so Schneider.
Pachtzins unter Marktwert
Dass der Grundstücksbesitzer ausgerechnet der Wiener Tierschutzverein (nun Tierschutz Austria) ist, sorgt nicht nur bei Tierfreunden für Unverständnis. Dessen Obfrau Madeleine Petrovic wehrt sich gegen die Vorwürfe: „Ende 2018 wurde die Erhöhung kulanterweise bis Ende 2019 ausgesetzt. 2020 wäre eine weitere Erhöhung vereinbart gewesen.“ Der jetzige Pachtzins von 2000 Euro im Monat sei zudem weit unter den marktüblichen Werten. „Es kann nicht unsere Aufgabe sein, einen anderen Verein zu subventionieren“, so Petrovic. Ein Verkauf des Areals sei aber möglich.
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