Corona-Impfungen
„Jede Dose zählt“: EU fordert mehr Tempo
Die wegen der umstrittenen Impfstoffverteilung selbst unter Druck geratene EU-Gesundheitskommissarin fordert nun mehr Tempo von den Mitgliedsstaaten beim Impfen. Jede verfügbare Impfstoffdosis solle genutzt werden, sagte Stella Kyriakides am Dienstag nach einer Sitzung der EU-Gesundheitsminister.
„Jede Dose zählt“, diese Botschaft war vor allem an jene Staaten gerichtet, wo bisher dem Vernehmen nach erst 50 Prozent der ausgelieferten Menge an Vakzinen auch verimpft wurde. Kyriakides musste aber eingestehen, dass es Produktionsprobleme gibt. Doch sei man mit allen Herstellern im Gespräch, um die Liefermengen zu erhöhen, versuchte die Griechin zu beruhigen.
In der Debatte über den Impfstoff von AstraZeneca, der in einigen Staaten wegen der möglichen Gefahr von Blutgerinnseln vorerst nicht genutzt wird, verwies Kyrikaides auf die laufende Prüfung der EU-Arzneimittelbehörde EMA. Derzeit scheine es, als seien solche Zwischenfälle bei Geimpften nicht häufiger als in der Bevölkerung allgemein. Doch sei Vertrauen in die Impfstoffe von entscheidender Bedeutung. Deshalb werde man der für Donnerstag erwarteten Empfehlung der EMA folgen, betonte Kyriakides.
Plan für koordinierte Lockerungen wird vorgestellt
Für Mittwoch wurde ein Vorschlag angekündigt, wie die 27 EU-Staaten in koordinierter Weise Pandemiebeschränkungen aufheben könnten. Denn die Erfahrung habe gezeigt, dass sich das Virus gemeinsam besser bekämpfen lasse. Kommissionschefin Ursula von der Leyen will den Plan zusammen mit Vorschlägen für ein EU-Impfzertifikat bei einer Pressekonferenz in Brüssel vorstellen.
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