Hass auf Fischotter

Verbotene Fallen in OÖ: Anzeige wegen Tierquälerei

Tierecke
17.03.2021 09:33

Sogenannte Tellereisen sind wegen ihrer Grausamkeit seit 1995 in der gesamten EU verboten. Trotzdem haben Spaziergänger jetzt einige solcher Foltergeräte in Pöndorf im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich entdeckt und der Tierschutzorganisation „Pfotenhilfe“ gemeldet. 

Tellereisen sind Fanggeräte, bei denen Tiere auf einen auslösenden Teller treten, wodurch die Falle mit sehr hoher Zugkraft zuklappt und ein Bein einklemmt, wodurch oftmals die Knochen brechen, insbesondere wenn - wie im vorliegenden Fall - die Stahlbügel gezackt sind. "So erleiden Tiere einen langsamen, extrem qualvollen Tod. Genau deshalb sind solche Fallen seit Jahrzehnten streng verboten", so die schockierte “Pfotenhilfe“-Geschäftsführerin Johanna Stadler.

Täter hat es wohl auf Fischotter abgesehen
Da die aufgefundenen, scharf gestellten und mit Fischen als Köder bestückten Fallen (mehrere Tellereisen sowie zwei in der Wirkungsweise ähnliche Conibear-Fallen) in einer Fischzuchtanlage aufgestellt sind, muss davon ausgegangen werden, dass die Täter es auf die streng geschützten Fischotter abgesehen haben. „Da die Anlage zu allem Überfluss nicht einmal ausreichend gesichert ist, könnten etwa neugierige Kinder ohne Hindernis zu den Fallen und schwer verletzt werden“, so Stadler.

Die “Pfotenhilfe“ hat daher umgehend die Bezirkshauptmannschaft zwecks sofortiger Gefahrenabwendung informiert und wird auch eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft einbringen. Wegen Tierquälerei drohen den Tätern Haftstrafen von bis zu zwei Jahren, aber auch weitere strafrechtliche Tatbestände, wie etwa die Gefährdung körperlicher Sicherheit, können hier erfüllt sein. Laut Zeugen wurde vor einiger Zeit auch schon einmal eine Katze in einer der dortigen Fallen eingeklemmt. Solche Vorfälle gibt es leider immer wieder.

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