Um zwei Wochen

Deutschland verlängert Grenzkontrollen zu Tirol

Tirol
17.03.2021 12:12

Deutschland verlängert seine stationären Kontrollen an der Grenze zu Tirol sowie zu Tschechien um weitere zwei Wochen. Das teilte am Mittwoch ein Sprecher des deutschen Innenministeriums mit. Der deutsche Innenminister Horst Seehofer (CSU) sagte der Zeitung „Münchner Merkur“: „Wir haben die Hoffnung, dass wir die Kontrollen zu Österreich etwas früher beenden können, vielleicht sogar noch im Laufe des März.“

Dazu werde man die Maßnahmen zum Infektionsschutz und zur Eindämmung des mutierten Coronavirus in Tirol genau beobachten, so Seehofer, der am Donnerstag Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in Berlin trifft.

Horst Seehofer (Bild: AFP)
Horst Seehofer

Verschärfte Kontrollen seit Mitte Februar
Die verschärften Grenzkontrollen waren Mitte Februar eingeführt worden, nachdem das Robert-Koch-Institut Tschechien, die Slowakei und die größten Teile von Tirol als Gebiete eingestuft hatte, in denen sich die neuen und als besonders ansteckend geltenden Formen des Coronavirus ausbreiten. Von dort dürfen aktuell nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen.

Ausnahmen gibt es etwa für Lastwagenfahrer und Grenzgänger mit systemrelevanten Berufen. Sie müssen bei der Einreise allerdings einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist.

Landeshauptmann Platter drängte auf Aufhebung
Bereits vor Bekanntwerden der Entscheidung hatte Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) auf eine Aufhebung der Einreisebeschränkungen für Tirol und der damit einhergehenden Grenzkontrollen gedrängt. „Nur mehr 3,5 Prozent aller Covid-Infektionen in Tirol sind auf die südafrikanische Variante zurückzuführen. Die Zahlen zeigen, dass Tirol alles unternommen hat, um die südafrikanische Mutationsvariante einzudämmen“, sagte Platter am Mittwoch und ortete eine „Ungleichbehandlung“.

Landeshauptmann Günther Platter (Bild: Birbaumer Christof)
Landeshauptmann Günther Platter

Mutationsrate im Saarland höher als in Tirol
Denn zuletzt war etwa bekannt geworden, dass die Südafrika-Mutation im Saarland bei rund 15 Prozent liegt - also um ein Vielfaches höher als in Tirol. Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich diesbezüglich besorgt gezeigt. „Ich hoffe, dass es nun bald auch in Deutschland ein Einsehen gibt, denn diese Ungleichbehandlung ist durch nichts mehr zu rechtfertigen“, schlussfolgerte Platter. Tirol verzeichne nur mehr 67 aktiv positive Südafrika-Covid-Fälle.

Quelle: APA/dpa

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