Ski alpin

„Brandy“ rettete stolze Salzburger Podestserie

Stefan Brennsteiner gelang Ende Februar in Bansko sein erster Weltcup-Podestplatz.

(Bild: Gabriele Facciotti)

Schon vorm ersten Rennen beim Weltcup-Finale in Lenzerheide ist klar: Eine schier unglaubliche Salzburger Serie fand auch in diesem Winter ihre Fortsetzung. Seit 1969 gab es immer zumindest einen Salzburger Podestplatz zu bejubeln. Dieser Lauf schien heuer gefährdet, ehe Stefan Brennsteiner in Bansko Ende Februar „zuschlug“ und in Kranjska Gora nachlegte.

Hannes Reichelt hat Mittwoch seinen Abschied vom Skisport offiziell gemacht. Was viele vielleicht nicht mehr so am Radar haben: Der 40-Jährige vom SC Radstadt war jahrelang ein Podiumsgarant. In der Bestenliste der Salzburger mit den meisten Weltcup-Stockerln rangiert er hinter Hirscher, Maier und Walchhofer auf Rang vier (siehe Statistik unten).

Es drohte Ende der Serie nach 52 Jahren
Dagegen hat RTL-Spezialist Stefan Brennsteiner mit seinem ersten Karriere-Podest (3.) Ende Februar in Bansko eine unglaubliche Salzburger Serie fortgesetzt. Es hätte nach 52 Jahren in Folge (!) der erste Winter ohne Salzburger Top-Drei-Platz gedroht. Das hat „Brandy“ abgewendet. Er ließ 15 Tage später in Kranjska Gora seine zweite Siegerehrung (3.) folgen. In Lenzerheide hat er Samstag nun die nächste Chance. „Wenn mir heuer der Durchbruch wieder nicht gelungen wäre, hätte ich sicher über das Karriere-Ende nachgedacht“, gestand der 29-Jährige.

Im Vorjahr war Leitinger der Retter
Im Vorjahr hatte die Statistik sein Pinzgauer Spezi Roland Leitinger mit Rang drei beim Parallel-RTL in Alta Badia gerettet. Die letzten zwei Saisonen zeigen aber auch: die fetten Jahre sind vorbei. Trotzdem bleibt zu hoffen, dass nur die ersten zwei Weltcup-Jahre 1967 und 1968 als „podestfreie Salzburg-Zone“ stehen bleiben. Seither gab’s immer etwas zu jubeln. Angefangen mit dem ersten Stockerl (2.) von Annemarie Moser-Pröll am 25. Jänner 1969 in der Abfahrt von St. Gervais (Fra). Der Beginn einer Jahrhundertkarriere. Aber vielleicht wächst wieder mal so ein Talent heran. Dafür bleibt Salzburg allemal ein guter Boden.

Die meisten Salzburger Weltcup-Podien:

Damen:

Annemarie Moser-Pröll 114

Marlies Raich 68

Anna Veith 46

Alexandra Meissnitzer 44

Monika Kaserer 42

Herren:

Marcel Hirscher 138

Hermann Maier 96

Michael Walchhofer 49

Hannes Reichelt 44

Thomas Stangassinger 37