Wirbel um Biden-Sager
„Mörder“: Russland ruft US-Botschafter nach Moskau
Russland hat seinen Botschafter in den USA am Mittwoch für Gespräche nach Moskau beordert, nachdem US-Präsident Joe Biden Kreml-Chef Wladimir Putin in einem Interview als „Mörder“ bezeichnet hatte. Anatoli Antonow sei zu Konsultationen nach Moskau geladen worden, um die Zukunft der Beziehungen zu den USA zu analysieren, erklärte das russische Außenministerium. Es gehe um die Frage, wie eine „irreversible Verschlechterung“ der Beziehungen verhindert werden könne.
Biden hatte in einem am Mittwoch ausgestrahlten Interview mit dem Sender ABC News gesagt, er halte Putin für einen „Mörder“. Außerdem werde der russische Staatschef dafür „bezahlen“, dass er seine Präsidentschaftskandidatur 2020 zu untergraben versucht habe.
Biden war in dem Interview gefragt worden, ob er der Ansicht sei, dass Putin „ein Mörder ist“ - der neue US-Präsident antwortete: „Das tue ich.“ Biden nannte keine weiteren Einzelheiten und machte nicht deutlich, ob er sich damit womöglich auf den Fall der versuchten Vergiftung des Kreml-Kritikers Alexander Nawalny bezog.
Moskau: „Angriff auf Putin ist Angriff auf unser Land“
Am Dienstag hatten die US-Behörden einen neuen Bericht veröffentlicht, demzufolge sich Russland in die US-Präsidentschaftswahl 2020 eingemischt hat. Moskau reagierte sofort und scharf auf Bidens Aussagen. „Putin ist unser Präsident und ein Angriff auf ihn ist ein Angriff auf unser Land“, schrieb der Präsident des russischen Unterhauses, Wjatscheslaw Wolodin, im Onlinedienst Telegram.
Quelle: APA
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