Hannes Reichelt beendet heute in Lenzerheide als Vorläufer beim Super-G seine Karriere mit einer Fahrt in der Lederhose und will Kriechmayr zur Kugel gratulieren.
Als nach Didier Cuche, Vincent Kriechmayr, Christof Innerhofer und Matthias Mayer auch noch Ehefrau Larissa am Videoscreen erschien, um ihm zum Ende der Karriere alle Gute zu wünschen, schwammen Hannes Reichelt die Augen davon: „Die Entscheidung war nicht so zach wie das Tränen-Zurückhalten.“
7040 Tage nach seinem ersten Weltcup-Rennen in Val d’Isère (disqualifiziert) beendete der inzwischen 40-jährige Ski-Oldboy gestern seine Karriere: „Nach 20 Jahren ist es keine Schande, den Hut zu nehmen. Vielleicht wäre noch ein Jahr möglich gewesen, aber es war Zeit. Und ich bin auch so glücklich“, sagte der Radstädter, der in 305 Weltcup-Rennen 44-mal aufs Podium kam und 13 Siege feierte.
2015 in Beaver Creek gewann er WM-Gold im Super-G, 2008 in dieser Disziplin die kleine Kristallkugel – und bestreitet in seinem Lieblingsgeschäft heute die letzte Fahrt seiner Karriere. Als Vorläufer des Final-Super-Gs in Lenzerheide. Freilich nicht im Rennanzug, sondern in der Lederhose und mit mehreren Abschied-Stopps. Die Hofübergabe ist für Hannes klar: „Vincent holt die Kugel, keine Frage.“
Gernot Fraisl, Kronen Zeitung
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