Am Westbahnhof

Historische Halle nach Renovierung wiedereröffnet

Wien
22.12.2010 08:43
Die historische Halle des Westbahnhofs ist nach umfangreicher Renovierung am Mittwoch wiedereröffnet worden. Untergebracht sind dort neben den Ticket-Schaltern der ÖBB auch 18 Geschäfte bzw. Lokale. Zehn davon sind Gastronomiebetriebe. Sie befinden sich im ersten Stock, also auf Gleisniveau. Einen Premierenauftritt hatten bei der Eröffnungsfeier Bürgermeister Michael Häupl (SP) und seine Stellvertreterin Maria Vassilakou (G): Sie absolvierten ihren ersten gemeinsamen Termin als Koalitionspartner.

In vereinter Zweisamkeit zeigten sich Häupl und die neue Verkehrsstadträtin Vassilakou bei der Eröffnungsfeier: "Es geht uns sehr gut zu zweit, wir arbeiten gut zusammen", betonte Häupl. Vassilakou erzählte, dass die beiden sich sogar etwas zu Weihnachten geschenkt hätten. Was, werde allerdings nicht verraten. 

Einer Meinung waren sie auch in Bezug auf die sanierte Bahnhofshalle: "Es ist schön, dieses Baudenkmal wieder hergestellt und renoviert zu sehen", betonte die Chefin der Grünen. Der Bürgermeister freute sich, dass der "Charakter" der Halle erhalten geblieben sei.

Vassilakou äußerste Weihnachtswunsch
In ihrer Rede äußerte Vassilakou außerdem einen Weihnachtswunsch: "Ich wünsche mir, dass Pendlerzüge auch weiterhin über Hütteldorf an den Westbahnhof angebunden werden." ÖBB-Chef Christian Kern versicherte umgehend, es sei "kein Problem, das zu erfüllen".

Symbolisch für die Eröffnung des Halle überreichte Kern einen überdimensionalen Schlüssel an eine Gruppe Kinder. Mit der "BahnhofCity" Wien-West würden Werte geschaffen, die Generationen überdauern, betonte der ÖBB-Chef. 

Für die ebenfalls anwesende Verkehrsministerin Doris Bures (SP) ist die künftige "BahnhofCity" Wien-West ein Beweis, dass "wir die Weichen richtig gestellt haben". Angesichts des Klimawandels müsse in die Bahn investiert werden.

Änderungen in der Wegeleitung
Der Durchgang durch die gesamte Bahnhofshalle ist ab Mittwoch wieder möglich und barrierefrei. Der ursprüngliche Zugang von den U-Bahn-Linien U3 und U6 zur Bahnhofshalle ist wieder über Rolltreppen und Lifte möglich. Der Flughafenbus fährt wieder vom Europaplatz ab. 

Ab 3. Jänner 2011 wird die provisorische Verkehrsstation geschlossen, d.h. vom Zugang U3-Gerstnerstraße gelangen die Fahrgäste nicht mehr zu den Bahnsteigen der ÖBB. Taxis und die sogenannten Kiss&Ride-Plätze gibt es beim Ausgang Felberstraße (Vorfeld Nord), Taxis zusätzlich auch am Europaplatz.

Umbau in enger Abstimmung mit Bundesdenkmalamt
Der Umbau der Bahnhofshalle - sie stammt aus den 1950er-Jahren - erfolgte in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt. So wurden beispielsweise die denkmalgeschützten Natursteinplatten fachgerecht demontiert und saniert. Rund 60 Prozent der Platten konnten komplett wieder verwendet werden. Der Rest wurde aus dem Original-Steinbruch in Adnet (Salzburg) beschafft, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten.

Neben der historischen Halle wurden auch die Vorplätze Europaplatz und Felberstraße, das ÖBB-Reisezentrum und die Wartebereiche neu gestaltet. Im Herbst 2011 steht dann die Fertigstellung der "BahnhofCity" Wien-West auf dem Programm. Im Zuge dieses Projekts wird unterhalb der Bahnhofshalle ein Einkaufszentrum errichtet. Neben der Halle entstehen zwei Neubauten, die zusätzliche Büroräume schaffen und ein Hotel beherbergen werden.

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