„Fridays for Future“

Junge Klimakämpfer melden sich zurück

Politik
19.03.2021 06:00

Seit nunmehr zwei Jahren treibt die Klimakrise weltweit Tausende junge Menschen auf die Straßen. Corona hat aber auch die Bewegung „Fridays for Future“ einstweilen ins Internet verbannt. Am Freitag meldet sie sich zurück.

Dürre, Hitze, Waldbrände, Schneechaos und Stürme - die Auswirkungen der Klimakrise werden durch extreme Wetterphänomene von Jahr zu Jahr spürbarer. Um die Politik zum Handeln zu bewegen, kam es im März 2019 erstmals zu einem weltweiten Klimastreik, bei dem in Österreich mehr als 100.000 größtenteils junge Menschen auf die Straße gingen.

Hinter den Streiks steht die Bewegung „Fridays for Future“, die am Freitag erneut zu globalen Protesten gegen die „unzureichende Klimapolitik der Regierungen“ aufruft. Auch in Österreich seien nach einem Jahr Türkis-Grün „große Würfe ausgeblieben“. Das Motto lautet deshalb: „Keine leeren Versprechen mehr.“

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Die Bewegung „Fridays for Future" mit all ihren jungen Aktivistinnen und Aktivisten zeigt, dass jeder und jede von uns etwas tun und etwas bewirken kann.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen

Protest wegen Corona ins Netz gewandert
Lange waren Demonstrationen an jedem Freitag und konzertierte globale Streiks alle paar Monate kennzeichnend für die seit dem Jahr 2018 immer größere werdende Bewegung. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden diese im Vorjahr aber mit nur wenigen Ausnahmen lediglich in sozialen Medien statt. Doch ohne die lautstarken Streiks auf der Straße konnten die Aktivisten längst nicht so viel Aufmerksamkeit erregen. Deshalb wollen diese ihre Anliegen in diesem Jahr wieder stärker ins Bewusstsein rücken - und zwar durch echte Proteste auf der Straße.

„Fridays for Future“-Demo in Wien im September 2020 (Bild: AFP)
„Fridays for Future“-Demo in Wien im September 2020

„Fridays for Future“ habe sich „angesichts der Pandemie außerordentlich schwergetan“ mit der Entscheidung, heißt es. Da sich aber auch während der Pandemie die globale Klimasituation weiter verschärfe, habe sich die Bewegung trotz der aktuellen Einschränkungen letztlich zu diesem Schritt entschieden.

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Die Bewegung „Fridays for Future" hat weltweit und auch in Österreich enorm viel im Klimaschutz bewegt. Und das wird auch in Zukunft so sein.

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne)

Programm in Wien und den Landeshauptstädten
Beim mittlerweile siebenten weltweiten Klimastreik sind am Freitag auch in ganz Österreich - Corona-konforme - Aktionen geplant. In Wien soll es unter anderem eine drei Kilometer lange Menschenkette mit Abstand um den Ring geben. Auch in Salzburg wird eine Menschenkette von der Staatsbrücke gebildet. In Linz wird mit einer Kundgebung am Hauptplatz für die rasche Einführung des 1-2-3-Tickets demonstriert, während in Innsbruck eine Fahrrad-Demo abgehalten wird.

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Als Klimaschutzministerin nehme ich die Forderungen der jungen Klimaschützer sehr ernst. Ich werte sie als klaren Handlungsauftrag.

Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne)

Ihren Anfang nahm die Bewegung im Jahr 2018
„Fridays for Future“ kämpft seit ihrer Gründung im Sommer 2018 gegen die Auswirkungen des Klimawandels und für die Einhaltung der Klimaziele. Ihren Anfang nahmen die Proteste bei der schwedischen Schülerin Greta Thunberg. Diese stellte sich einst mit dem Schild „Schulstreik für das Klima“ vor den schwedischen Reichstag. Bald schon fand sie zahlreiche Nachahmer. Zuerst in Belgien, Frankreich, Dänemark und Finnland und mittlerweile in mehr als 100 Ländern weltweit.

Porträt von Sandra Schieder
Sandra Schieder
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