Insgesamt 50 Lehrer und Schüler der Polizeischule in Absam in Tirol sowie 147 einpendelnde Beamte erhielten ihren Anti-Corona-Piks im Zuge der groß angelegten Aktion „Schwaz impft“. Brisant: Zwei Beamte brachten zwei „externe Frauen“ mit zum Impftermin, die auch ihre Dosis erhalten haben. Es handelt sich dabei um eine „Verwandte und Bekannte“ der beiden Polizisten, die im Bezirk Schwaz wohnen.
Wer wurde mittlerweile geimpft und wer nicht? Das ist wohl eine der häufigsten Fragen, die die Tiroler derzeit beschäftigen. Als Leitfaden gilt der Impfplan des Landes Tirol, in dem genau aufgelistet ist, wer wann an die Reihe kommt.
Doch in der Realität kann es zu Abweichungen vom Impfplan kommen, wie zuletzt bei einigen Bürgermeistern, die sich geschickt vorgedrängt haben - die „Krone“ berichtete. Wirbel gibt es nun auch rund um Polizisten, die im Zuge der Impfaktion im Bezirk Schwaz eine Impfdosis erhalten haben, obwohl sie - wie eigentlich vorausgesetzt - dort keinen Hauptwohnsitz haben.
Rätsel um zwei Frauen
Konkret handelt es sich um das Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive Absam. So sollen unter anderem der Schulleiter sowie ein ÖVP-Gewerkschafter geimpft worden sein. Brisant: Zwei „externe Frauen“, die mit den angeführten Beamten bekannt sind, sollen auch einen Piks erhalten haben! Kann das tatsächlich sein?
Polizeischüler und auch Lehrer haben im Zuge der Aktion in Schwaz vor Ort bei den Impfstationen die reibungslose administrative sowie organisatorische Abwicklung unterstützt.
Land Tirol und Landespolizeidirektion Tirol
„Personen als Back-up mit höherem Infektionsrisiko“
„Wie stets kommuniziert wurde, wurden im Zuge von ,Schwaz impft’ auch Personen als Back-up vorgesehen, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind sowie im Bezirk Schwaz arbeiten. Insgesamt konnten im Zusammenhang mit dieser Aktion damit rund 50 Personen des Bildungszentrums der Sicherheitsexekutive Absam - Lehrer und Schüler - als auch 147 einpendelnde Polizisten, die zu einer Polizeidienststelle in diesem Bezirk fahren, mit einem Impfstoff an diversen Impfstandorten sowie in der Frundsbergkaserne im Vomp bedient werden“, erklären Land Tirol und Landespolizeidirektion.
Gesundheitspolizeiliche Kontrollen
Weiters wird betont, dass die genannten Polizeikräfte im Bezirk Schwaz bzw. in anderen Bezirken im Einsatz stehen, um gesundheitspolizeiliche Kontrollen durchzuführen. Damit seien sie einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. „Da teilweise nicht sechs, sondern sieben Impfdosen aus einem Fläschchen gewonnen werden können, aber auch aufgrund dessen, dass kurzfristig Personen zu ihrem Impftermin nicht erscheinen konnten, wurden die genannten Personen als Back-up geimpft“, betonen Land und Polizei unisono.
Bestätigung der Polizei
Dass Partner bzw. Eheleute von Polizisten geimpft wurden, wird seitens der Polizei dementiert. „Aber es stimmt, dass eine Bekannte und eine Verwandte der beiden Beamten geimpft wurden. Die Frauen sind beide im Bezirk Schwaz wohnhaft“, betont die Polizei.
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