„Mir wurde gesagt, dass man nichts sehen wird!“ Ihre Unten-ohne-Szene in „Basic Instinct“ ging in die Hollywood-Historie ein. Doch in ihren neuen Memoiren enthüllt Sharon Stone, dass der Regisseur Paul Verhoeven sie beim Dreh angelogen und behauptet hatte, man würde auf der Leinwand den Einblick auf ihren Intimbereich nicht zeigen.
In einem von „Vanity Fair“ veröffentlichten Vorausdruck beschreibt Stone, wie „Enterpress News“ berichtet, wie sie die Wahrheit erst nach Ende der Dreharbeiten erfuhr: „Ich wurde vom Regisseur in einen Raum voller Agenten und Anwälte, die nichts mit dem Projekt zu tun hatten, gerufen. Dort habe ich meine Vagina-Szene zum ersten Mal gesehen. Dabei wurde mir beim Dreh versichert, ,wir werden nichts sehen können‘. Ich sollte nur meine Schlüpfer ausziehen, weil das Weiß im Licht reflektiert habe und jeder so gewusst hätte, dass ich was anhabe.“ Ihre Reaktion, nachdem sie die Wahrheit vor sich sah: „Ich bin nach vorne, habe Paul eine Ohrfeige gegeben, bin raus zu meinem Auto und habe meinen Anwalt angerufen.“
„Ich bin diejenige mit der Vagina“
Zur Erinnerung: In der Szene wird Stones Femme-Fatal-Filmfigur Catherine Tramel von der Polizei in einem weißen Mini-Kleid verhört und gibt den Ermittlern - und so allen Kinozuschauern - beim Kreuzen der Beine einen direkten Einblick auf ihre Blöße.
Stone schießt in „The Beauty of Living Twice“ direkt gegen Verhoeven. Der hatte sie in früheren Interviews als „Lügnerin“ bezeichnet, weil sie genau gewusst habe, was gefilmt wurde. Die 63-Jährige sieht das anders: „Es gibt viele Standpunkte dazu, aber ich bin diejenige mit der Vagina, um die es geht. Und deshalb sind alle anderen Meinungen Bullshit.“ Stone schreibt, dass sie Verhoeven später konfrontiert habe: „Er hat mir gesagt, dass ich keine Wahl hätte. Weil die Szene perfekt zum Film und meiner Filmfigur passt. Er hat mich daran erinnert, dass ich Tramel unbedingt spielen wollte.“ So gab Stone am Ende nach. In dem Wissen, dass sie austauschbar war: „Wer sich an das Filmposter noch erinnert: Es stand nur der Namen von Michael Douglas ganz oben, meiner nicht!“
Stone beschreibt weitere „MeToo“-Momente in ihrer Karriere. Wie jenen, als sie auf einem Set am ersten Drehtag bereits mehrere Stunden Haarstyling und Make-up hinter sich hatte, doch der Regisseur dann nicht mehr mit ihr drehen wollte. Der ungeheure Grund: „weil ich mich geweigert habe, auf seinem Schoss zu sitzen, während er mir Anweisungen gab“.
Einmal habe sie ein Produzent in sein Büro gerufen: „Er hat mir erklärt, dass ich meinen Co-Star fi…. sollte, damit die Chemie vor der Kamera stimmt. Dann schwärmte er von früher, als er einst mit Ava Gardner Sex hatte und der sensationell gut war. Allein der Gedanke, dass der Typ in einem Zimmer mit Ava Gardner war, gab mir eine Gänsehaut. Aber ich musste so tun, als wäre er interessant.“
Ihre Antwort auf den Sex-mit-dem-Co-Star-Vorschlag: „Sie glauben also, wenn ich ihn fi…, wird er plötzlich zu einem besseren Schauspieler? Niemand ist so gut im Bett, um das zu schaffen!“ Nach der Antwort sei sie dann als „schwierig“ abgestempelt worden.
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