Die Stadt Wien will mit Sonderimpfaktionen abseits des regulären Corona-Impfplans die ältere Generation zur Immunisierung motivieren. Ab sofort sind etwa speziell Senioren, die 90 Jahre oder älter sind, eingeladen, einen Termin zu fixieren, wie ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) mitteilte. Dazu wurde ein Newsletter an alle Personen versendet, die sich auf der städtischen Online-Plattform für eine Impfung vorgemerkt haben.
„Die Jahrgänge 1931 oder älter sind bereits zu 55 Prozent durchgeimpft. In der kommenden Woche können wir unser Angebot für die Altersgruppe 90 Plus um rund 9000 zusätzliche Impfdosen ausweiten“, heißt es in dem Newsletter. Das Schreiben soll sensibilisieren und als Erinnerung dienen - etwa für Angehörige oder die Senioren selbst, die zwar vorgemerkt sind, aber für eine Terminvereinbarung noch nicht erreichbar waren.
Ziel: Generation 90 Plus komplett durchimpfen
Dabei handelt es sich aber nicht um die erste derartige Sonderimpfaktion für Ältere. Mehr als 17.000 Über-80-Jährige erhalten noch diese oder kommende Woche ihren „Erststich“. Ziel ist durch diese beiden Impfaktionen auch, die Generation 90 Plus komplett durchgeimpft zu haben - falls denn alle Adressierten teilnehmen.
Derartige Sonderimpfaktionen soll es - abhängig von den Liefermengen - in nächster Zeit häufiger geben, kündigte der Sprecher des Stadtrats außerdem an. Die Zielgruppen werden dem Alter nach absteigend definiert - das heißt, die nächste werde für die Über-85-Jährigen sein.
„Passt genau in die Vorgaben“
Post von der Stadt bekommen übrigens kommende Woche alle über-70-jährigen Wiener. Sie erhalten dabei Informationen über die Impfung und werden zur Teilnahme und Vormerkung gebeten. Der nunmehr besonders verstärkte Fokus auf die Senioren und Seniorinnen hat „nicht direkt“ etwas mit dem Erlass von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) zu tun, wie Hackers Sprecher versicherte: „Aber er passt genau in die Vorgaben.“ In diesem Erlass gab es für die Bundesländer die klare Anweisung, beim Impfen die Über-65-Jährigen zu priorisieren.
Wien war zuletzt in die Kritik geraten, da dort im Bundesländer-Vergleich neben Niederösterreich die Durchimpfung der älteren Bevölkerung am geringsten sei. Die Stadt verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass 18 Prozent der Wiener Impfdosen an Personen gehen würden, die nicht in Wien leben, aber hier arbeiten.
Quelle: APA
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.