Ein Teil der Schachwelt ist empört und Schachweltmeister Magnus Carlsen in den Schlagzeilen! Denn, das, was er sich beim Turnier „Magnus Carlsen Invitational“ erlaubte, grenzt für viele an Provokation: Einen berüchtigten Schritt namens „Bong-Cloud“.
Dass es für Carlsen und seinen Gegner Hikaru Nakamura um nichts mehr ging, war schon im Vorfeld klar. Für die K.o.-Endrunde waren beide schon qualifiziert, als sie in der 15. und letzten Partie der Vorrunde des Online-Turniers aufeinandertrafen.
Doppel-„Bongcloud“
Carlsen konnte sich vor Lachen kaum halten, als er die Partie begann. Denn er zog: 1.e4 e5 2.Ke2. Das heißt: Zuerst schob er den Bauer, der vor dem König stand, nach vorne, dann rückte er den König nach. Nakamura kugelte sich vor Kichern, dann zog er das Gleiche auf der anderen Seite. Ein Doppel-Bongcloud. So etwas gab es bei einem Superturnier noch nie.
Diese Eröffnung hat nämlich überhaupt keinen Sinn. Der König ist dem Gegner vollkommen ausgeliefert, die Diagonalen sind abgeschnitten, sowohl vor der Dame als auch vor dem einen Läufer. Daher auch der Name „Bongcloud“. So einen Zug macht normalerweise nur einer, der unter Drogeneinwirkung steht.
Fans gespalten
Das Spiel endete natürlich mit einem Remis, aber nicht mit dem allseits befürchteten langweiligen Berlin-Remis, sondern eben anders. Viele Schachfans sind jetzt empört und werfen den beiden vor, nur eine Show aus ihrem geliebten Spiel zu machen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.