Als stets geöffnete Nahversorger und dank geschlossener Grenzen haben sich Österreichs Trafikanten zwar relativ gut durch die Krise gewurschtelt, jetzt macht sich aber tiefe Verunsicherung breit. Grund dafür ist das politische Gezerre ums Glücksspiel samt Gerüchten um Werbeverbote und Steuererhöhungen.
Von Lotto bis zu „EuroMillionen“, vom Brieflos bis zur Sportwette – nach dem Tabakverkauf gilt das Glücksspiel als wichtigste Einnahmequelle unserer Trafikanten. Doch durch die Causa Novomatic samt Hausdurchsuchungen und prominenten Protagonisten geriet die gesamte Glücksspiel-Landschaft in Schieflage und soll jetzt komplett neu aufgestellt werden – Gesetzesänderung inklusive.
Vor allem von grüner Seite würde dabei auch mit Steuererhöhungen und einem Werbeverbot (ähnlich wie beim Tabak) geliebäugelt. In der Gerüchteküche brodelt es also gewaltig.
Dementsprechend schrillen bei den Kleinunternehmern – mehr als die Hälfte davon sind Menschen mit Behinderungen – bereits die Alarmsirenen: „Die Trafikanten sind verunsichert“, erklärt deren Obmann Josef Prirschl, „wir wissen nicht, wohin die Reise geht.“ Die Trafikanten fordern von der Politik, zumindest angehört zu werden.
Die Trafikanten sind total verunsichert. Die Regierung sollte schleunigst mit uns sprechen und Konkretes auf den Tisch legen.
Trafikanten-Obmann Josef Prirschl
Am Sonntag wartet ein Vierfach-Jackpot
Apropos Glücksspiel: Für einen Glückspilz im Land könnten die Geldsorgen schon bald vorbei sein. Am Sonntag geht es im Lotto um einen Vierfach-Jackpot. Im Topf liegen satte 4,6 Millionen Euro - und vielleicht gewinnt ja diesmal ein Trafikant ...
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