Ähnlich zum Vorjahr sorgt die Corona-Pandemie auch heuer für Einschränkungen bei den Osterfeierlichkeiten. Wie aus dem Sitzungsprotokoll der Ampel-Kommission hervorgeht, dürfte die Bundesregierung ähnliche Regeln planen, wie sie schon zu Weihnachten gegolten haben. So sollen Gottesdienste zwar „möglichst“ im Freien stattfinden, die Besucherregeln dafür wieder tageweise gelockert werden.
Entsprechende Pläne, die der APA vorliegen, hat Chief Medical Officer Katharina Reich am Donnerstag der Ampel-Kommission präsentiert. So sollen analog zur Weihnachts-Regelung die Ausgangsbeschränkungen komplett aufgehoben und die Kontaktbeschränkungen deutlich gelockert werden.
An den Weihnachtsfeiertagen durften sich dabei maximal zehn Personen aus bis zu zehn verschiedenen Haushalten treffen. Momentan sind nur Treffen von maximal vier Personen aus zwei unterschiedlichen Haushalten zuzüglich minderjährigen Kindern gestattet.
Regionale Infektionslage bestimmt Maßnahmen
Geplant ist zudem laut Reich eine „Toolbox“ für regionale Maßnahmen in Gebieten mit hohen Inzidenzen, wobei die Details hier noch mit den Ländern auszudiskutieren sind. Dort sollen drei Klassen von Bundesländern sowie zwei Stufen für behördliche Maßnahmen definiert werden. Darüber hinaus sind Möglichkeiten für inhaltliche Lockerungen angeführt, die an das Erreichen bestimmter Inzidenzgrenzen gebunden sind.
Als Inzidenzwerte sind 200 bzw. 400 auf 100.000 Einwohner genannt. Würde letztere Grenze überschritten, entstünde beispielsweise in Wien eine nicht bewältigbare Situation auf den Intensivstationen, wird Herwig Ostermann von der Gesundheit Österreich GmbH zitiert.
Überlastung der Spitäler steht kurz bevor
Schon jetzt ist die Lage nicht rosig. Der Belag auf den Intensivstationen wird gemäß Prognose von derzeit 19,6 bis zum 24. März auf 25,5 Prozent ansteigen. Es wird laut Protokoll darauf hingewiesen, dass im Burgenland eine Überschreitung der per 16. März gemeldeten Kapazitäten im Intensivbereich erwartet wird.
Der Vertreter des Bundeslands sah vor allem das Vorhandensein von genügend Personal kritisch. Eingerichtet werden soll jetzt in allen Ländern ein Intensiv-Koordinator, der sich um die Übernahme-Möglichkeiten von Intensiv-Patienten in anderen Regionen mit noch mehr vorhandenen Kapazitäten sorgen soll.
Lehrer sorgen für zahlreiche Ansteckungen
Schon länger als problematischer Bereich wahr genommen werden neben den Kindergärten auch die Schulen. Nach wie vor wird dabei der Großteil der dort aufkommenden Infektionscluster von Pädagogen ausgelöst. Die Positivenrate bei der Lehrerpopulation ist rund zehn Mal höher als in der Schülerpopulation. Cluster entstanden sind auch in Schulbussen, in Kindergärten, in einer Obdachlosen-Einrichtung sowie im Sektor Sport und Tanz.
Starke Rückgänge wurden hingegen in den weitgehend durchgeimpften Pflege- und Seniorenheimen verzeichnet.
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