Auslöser der Debatte war eine Besprechung des Führungsteams. Es sei um 3,2 Milliarden € an Investitionen gegangen. Mehr Details zur geschäftlichen Neuausrichtung sind nach außen gedrungen. Das sorgte für Unruhe. Die Konzernführung ging der Sache nach. „Der Vorstand schreckt nicht davor zurück, Diensthandys zu kontrollieren und Mitarbeiter zu beschatten“, wettert nun ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas. Den Vorwurf der „Bespitzelung“ weist das Vorstandsduo Reinhard Czerny und Stephan Sharma zurück. Letzterer sieht sich auch mit Kritik konfrontiert, weil er von einem Taxler in Wien abgeholt und mit dem Dienstwagen ins Burgenland gebracht wird. Nach einem langen Arbeitstag geht es retour. Eine Zeit lang sei der Vorstandsvorsitzende selbst gefahren, doch am Steuer sitzen und nebenbei arbeiten sei nicht möglich, heißt es aus der Energie Burgenland. „Die Vereinbarung mit dem Taxiunternehmen ist derzeit die kostengünstigste Variante. Die Stelle eines Chauffeurs ist zwar ausgeschrieben, die Suche läuft aber noch“, erklärt Konzernsprecher Jürgen Schwarz.
Der Betriebsrat wird nicht zulassen, dass Mitarbeiter gegeneinander ausgespielt werden. Parteipolitik und Denunziantentum haben in einem Unternehmen gar nichts verloren.
Bernd Weiß, Konzernbetriebsrat Energie Burgenland
Wie es weitergeht, steht in einem offenen Brief ans Personal: „Der Fahrplan für die nächsten Jahre wird Ende März beschlossen – die konkreten Projekte, die Finanzierungen, das gesamte Paket.“ Kommentar von SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich zur Kritik: „Die ÖVP greift tief in den Schmutzkübel, um ein Unternehmen, das das Burgenland mit sauberer Energie in die Zukunft führen will, mit Dreck zu bewerfen.“
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