Förderungen im Angebot

Gescheitertes „Kaufhaus Österreich“ wurde recycelt

Politik
20.03.2021 09:13

Nach dem Flop der Online-Plattform „Kaufhaus Österreich“ ist die 1,3 Millionen teure Linksammlung nun recycelt worden. Nun können kleine und mittlere Unternehmen über die Website eine E-Commerce-Förderung erhalten.

Die Online-Handelsplattform „Kaufhaus Österreich“ ist spektakulär gescheitert und wurde nach nur zwei Monaten eingestellt. Nun erhielt die Domain als Info-Plattform für Händler eine neue Aufgabe - sie soll nun KMUs finanziell unter die Arme greifen, die in den Online-Handel einsteigen oder ihren Webshop auffrisieren möchten. Dafür stehen Fördergelder in der Höhe von zehn Millionen Euro bereit.

Maximal 60.000 Euro schwere Projekte werden gefördert
Mit dem nicht rückzahlbaren Zuschuss sollen 20 Prozent der Projektkosten von mindestens 3000 und maximal 60.000 Euro gefördert werden. Diese Förderung kann bis 31. Oktober 2021 über www.kaufhaus-oesterreich.at beantragt werden. In Kürze soll auch wieder die KMU Digital-Förderung des Wirtschaftsministeriums in Kooperation mit der WKÖ in Höhe von insgesamt fünf Millionen Euro starten.

So sah die Plattform vor dem Umbau aus. (Bild: Screenshot, kaufhaus-oesterreich.at)
So sah die Plattform vor dem Umbau aus.

Hohe Kosten der Linksammlung unter Beschuss
Das Onlinehändler-Verzeichnis von „Kaufhaus Österreich“ und die Shop-Suchfunktion wurde nach kurzer Zeit eingestellt, die staatliche Austria Wirtschaftsservice übernahm dann im Auftrag des Wirtschaftsministeriums den Betrieb der Website. Die Wirtschaftskammer zog sich aus dem Projekt zurück. Die Opposition hat die Kosten von bis zu 1,3 Millionen Euro für das „Kaufhaus Österreich“ kritisiert und den Rücktritt von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck gefordert.  Die ÖVP-Politikerin hat die Kritik an den Kosten zurückgewiesen. Lediglich die Suchfunktion sei nicht gut umgesetzt worden.

Quelle: APA

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