Kanzler optimistisch

Kurz: „Ende Juni stehen 8 Mio. Impfdosen bereit“

Politik
20.03.2021 11:27

Sebastian Kurz sieht zwar in den kommenden Monaten eine „herausfordernde Phase, an der es nichts schönzureden“ gebe, dennoch ist der Bundeskanzler - wie zuletzt im auch im krone.tv-Studio (Video oben) - hinsichtlich einer Rückkehr zur Normalität im Sommer überzeugt. „Bis Ende Juni stehen acht Millionen Impfdosen zur Verfügung“, stellte Kurz im Rahmen des Parteitags der ÖVP Vorarlberg am Samstag fest. Somit könnten alle impfbereiten Österreicher bis dahin zumindest eine Impfung erhalten.

Für die Zeit nach der Bewältigung der Pandemie zeigte sich der Bundeskanzler optimistisch: „So schwierig es jetzt ist, so gut wird es wieder sein.“ Kurz verwies darauf, dass die Sparquote in der Bevölkerung während der Pandemie stark gestiegen sein, man habe auch die Wirtschaft gut begleiten können. „Die Menschen haben Lust zu konsumieren, auf Urlaub zu fahren“, sagte Kurz.

Man werde wirtschaftlich die alte Stärke zurückgewinnen und die Phase ab Herbst vielleicht auch dazu nützen können, die ökosoziale Ausrichtung der österreichischen Wirtschaft - die Entlastung kleinerer und mittlerer Einkommen und eine stärkere Ökologisierung - voranzutreiben.

„Verzicht auf AstraZeneca wäre dramatisch gewesen“
Zum Thema des Impfens sagte Kurz, dass es auf europäischer Ebene „leider Gottes vieles gibt, das nicht rund rennt“. Er sei aber froh, dass die Europäische Arzneimittelbehörde die Verwendung des AstraZeneca-Impfstoffs bekräftigt habe, „ein Verzicht wäre dramatisch gewesen“. AstraZeneca liefere ein Drittel des Impfstoffs in Europa. Für „gut“ hielt der Bundeskanzler das Impftempo in Österreich. Aktuell würden pro Tag 30.000 Menschen geimpft, „von Tag zu Tag werden es mehr“.

Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Bild: APA/HANS PUNZ)
Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober

Den Weg der Regionalisierung bei Öffnungsschritten hielt Kurz für richtig, „den wollen wir fortsetzen“. Ziel sei es, so viel Freiheit wie möglich zu gewähren und so wenige Einschränkungen wie nötig vorzunehmen. Die vergleichsweise gute Situation in Vorarlberg habe mit den Rahmenbedingungen des Landes, aber auch mit der Professionalität des Vorgehens im Land zu tun. Die Öffnung in Vorarlberg sei aufgrund der niedrigen Inzidenz gerechtfertigt. Er hoffte, dass man bald auch in anderen Regionen Österreichs vergleichbare Schritte setzen kann.

Kurz: „Gut, dass wir geöffnet haben“
In der deutschen „Bild“-Zeitung hatte sich Kurz zuvor am Freitagabend trotz der wieder gestiegenen Fallzahlen zufrieden gezeigt: „Klar, die Ansteckungszahlen steigen, das war erwartbar. Aber derzeit gelingt es noch, durch intensives Testen, dass dieser Anstieg der Ansteckungszahlen kein exponentieller ist“, sagte er. Zwar könne man einen Lockdown „nie ausschließen“. „Aber ich kann sagen, dass wir mit der Entwicklung der letzten Wochen zufrieden sind. Es ist gut, dass wir geöffnet haben.“ Die Menschen würden seit fünf Wochen wieder in die Geschäfte gehen, „und wir haben dadurch viele wieder an ihren Arbeitsplatz zurückbringen können“.

Kontrolle von Corona-Tests in einem Restaurant in Bregenz (Bild: APA/DIETMAR STIPLOVSEK)
Kontrolle von Corona-Tests in einem Restaurant in Bregenz

Auch Anschober für Sommer optimistisch
Gesundheitsminister Anschober sagte im Ö1-„Mittagsjournal“, aktuell habe man in Österreich rund zwölf Prozent der Bevölkerung zumindest mit einer Impfung abgedeckt. Im April, Mai und Juni werde Österreich rund sechs Millionen Impfdosen erhalten, wiederholte er seine Aussage von Freitag. Und er erneuerte seine Einschätzung, dass man bis Ende Juni/Anfang Juli mit „rund zwei Drittel der impfbaren Bevölkerung durch sein“ werde.

Bevölkerung laut Umfrage weniger zuversichtlich
Laut einer „Unique resarch“-Umfrage für das „profil“ ist die Zuversicht der Österreicher in Sachen Impfung allerdings recht bescheiden. Die Frage „Werden bis zum Sommer alle impfwilligen ÖsterreicherInnen ihre Impfung erhalten haben?“ beantworteten 42 Prozent mit „eher nein“, 28 Prozent mit „nein, ganz sicher nicht“. Nur fünf Prozent gehen fix davon aus („ja, ganz sicher“), weitere 21 Prozent rechnen „eher ja“ mit einem Stich bis zum Sommer.

Quelle: APA

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