Nachrichtensperre

Über Haimbuchners Zustand herrscht Schweigen

Oberösterreich
21.03.2021 06:00

Wie geht’s dem bisher am stärksten von Covid-19 betroffenen Spitzenpolitiker, Oberösterreichs Vize-Landeschef und Vizechef der Bundes-FPÖ Manfred Haimbuchner? Darüber haben die Freiheitlichen auf Wunsch der Familie Haimbuchners eine Nachrichtensperre verhängt. Apropos Familie: Auch Ehefrau Annette und der dreijährige Sohn Otto hatten sich das Virus eingefangen, wie Haimbuchner noch auf Facebook postete.

Vor der Nachrichtensperre hat die oberösterreichische Landes-FPÖ am Freitag noch berichtet, dass der 42-jährige Politiker künstlich beatmet werden müsse und die intensivmedizinische Behandlung in der Linzer Kepler-Uniklinik „sich nach aktuellem Erkenntnisstand noch über mehrere Tage erstrecken wird“. Wie es ihm aktuell geht, ob es besser oder schlechter geworden ist, darüber soll nun allerdings geschwiegen werden – auch wenn so eine Nachrichtensperre über eine Erkrankung selten als gutes Zeichen betrachtet wird.

Zitat Icon

Wir kommunizieren zum Gesundheitszustand unseres Vize-Landeschefs vorläufig nichts.

Andreas Rabl, Bürgermeister in Wels und Interimsparteichef der FPÖ Oberösterreich

Dass sich nicht nur er, sondern auch Söhnchen Otto (3) und Ehefrau Annette das Corona-Virus „eingefangen“ haben, hat Haimbuchner selbst gar nicht verschwiegen. In einem Facebook-Posting schrieb er vergangenen Sonntag, drei Tage nach seinem positiven PCR-Test: „Ich bedanke mich vorab für alle Genesungswünsche und kann euch mitteilen, dass es mir gut geht. Ich habe einen leichten Verlauf und meine Frau und mein Sohn haben einen symptomlosen Verlauf.“ Ein paar Tage später, am Donnerstag, ging Haimbuchner mit Fieber und Sauerstoffmangel im Blut ins Krankenhaus, wo sich sein Zustand binnen Stunden so verschlechterte, dass er auf die Intensivstation verlegt werden musste. Am Freitag galt sein Zustand dort immerhin als stabil.

Nicht nur Storchenfeier als Ansteckungsort
Ursprünglich stand ja eine Storchenfeier in seiner Heimatgemeinde Steinhaus bei Wels (am 9. März) als Infektionsquelle für Haimbuchner unter Verdacht. Dort wurde aber keine seiner Kontaktpersonen positiv getestet. Jener Dienstag war aber ein terminreicher Tag, wie man seinem Instagram-Account entnehmen kann: Am Vormittag hatte Haimbuchner mit der zuständigen Abteilungsleiterin eine – allerdings virtuelle – Pressekonferenz zum Thema Wohnbaubilanz. Und am Nachmittag war er zuerst bei einem Spatenstich für 24 Mietkaufwohnungen in Sattledt und besuchte dann zwei schon fertiggestellte Wohnbauprojekte in Wels. Dazwischen kaufte er in Wels noch ein Geschenk.

Haimbuchner selbst ging aber davon aus, dass er sich „vermutlich im Rahmen meiner Tätigkeit im Landhaus“ (in Linz) mit Covid-19 angesteckt habe.

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