Die Coronakrise hinterlässt auch Spuren bei den Arbeitnehmern. Die psychische Belastung steigt, warnt jetzt die Arbeiterkammer
Die Krise hat ihre Spuren bei den Arbeitnehmern hinterlassen. Die Gesamtsituation für sie wird schwieriger. Das zeigt nun auch die Auswertung des Arbeitnehmer-Index der Arbeiterkammer. Lag die Zufriedenheit der Mitarbeiter im Burgenland bisher deutlich über dem Österreich-Schnitt, so ist diese im Vorjahr deutlich gesunken. „Diese negative Entwicklung ist vor allem auf die Entwicklung der Teilindizes Arbeit und Betrieb zurückzuführen“, erklärt Arbeitsklima-Projektleiter Reinhard Raml. Besonders psychische Belastungen führen zu dieser Entwicklung. „Beschäftigte, die im Homeoffice arbeiten, fühlen sich durch Zeitdruck und psychischen Stress, aber auch durch die Einsamkeit am Arbeitsplatz belastet. Weit mehr als diejenigen, die ihre Arbeit nicht von zu Hause aus erledigen“, erläutert Raml. AK-Präsident Gerhard Michalitsch fordert deshalb unter anderem den Ausbau des psychotherapeutischen Angebots.
Pflegeberufe stark betroffen
Enormer Druck entstand während der Pandemie besonders bei systemrelevanten Arbeitnehmern. Vor allem Pflegeberufe und jene im Gesundheits- und Sozialbereich seien betroffen. „Sie leisten tagtäglich Unmenschliches, daher darf die Wertschätzung nicht nur aus Applaus bestehen“, pocht Michalitsch auf steuerfreie Prämien für diese Berufsgruppen.
Alarmierend seien auch die Zahlen beim Einkommen. Immer weniger Bürger würden mit ihrem Geld auskommen. Gleichzeitig seien viele froh, überhaupt noch einen Job zu haben.
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