Vorerst keine Spenden

„Ziemlicher Druck, selbst Impfstoff zu bekommen“

Ausland
21.03.2021 12:48

Ursula von der Leyen sieht vorerst keine Möglichkeit für direkte Spenden von Corona-Impfstoffen der Europäischen Union an ärmere Länder. „Jetzt gibt es erstmal einen ziemlichen Druck in den Mitgliedstaaten, selbst Impfstoff zu bekommen.“ Sie unterstrich aber die finanzielle Unterstützung der EU an die internationale Covax-Initiative, die ärmeren Ländern Zugang zu Vakzinen eröffnet.

„Die EU hat 2,2 Milliarden Euro in diese Initiative investiert. Covax hat bereits 30 Millionen Impfdosen in 52 Länder geliefert“, so von der Leyen. Der EU-Mechanismus, um Impfstoff direkt mit anderen Ländern zu teilen, werde aber erst starten, wenn wir eine bessere Produktionslage in der EU haben", so die EU-Kommissionschefin zu Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Lieferversagen „drastisch“
Von der Leyen hatte erst diese Woche den Impfstoffhersteller AstraZeneca in deutlichen Worten aufgefordert, bestehende Verträge zu erfüllen (siehe auch Video oben). Sie will auf dem nächsten EU-Gipfel Exportkontrollen beschlossen sehen: „Die Botschaft an das Unternehmen ist klar: Zuerst halten Sie Ihren Vertrag ein, bevor Sie exportieren.“ Das Lieferversagen von AstraZeneca sei „drastisch“. „Wir haben die Möglichkeit, einen geplanten Export zu verbieten.“

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (Bild: AP, AFP, Krone KREATIV)
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen

Die Kommissionschefin hatte im Frühjahr 2020 offensiv dafür geworben, allen Menschen auf der Welt Zugang zu Impfstoffen gegen Covid-19 zu bieten. Vorerst entfällt der Großteil der Impfungen jedoch auf reiche Industrieländer.

Quelle: APA

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