Bei Termin in Sibirien
Nach Bidens „Killer“-Sager: Putin gibt sich zahm
Der Kreml hat Bilder von Russlands Präsident Wladimir Putin während eines Wochenendurlaubs in der sibirischen Taiga veröffentlicht. Auf Fotos ist zu sehen, wie er mit Verteidigungsminister Sergei Schoigu durch verschneite Wälder wandert, schweres Geschütz auffährt und mit Ferngläsern Ausschau nach wilden Tieren hält. Für die Fotografen setzte Putin nach einer gemütlichen Kaffeerunde sogar noch ein „Mona-Lisa-Lächeln“ auf.
Zur Vorgeschichte: Russland hatte seinen Botschafter in den USA am Mittwoch für Gespräche nach Moskau beordert, nachdem US-Präsident Joe Biden Kreml-Chef Wladimir Putin in einem Interview indirekt als „Mörder“ bezeichnet hatte. Außerdem werde der russische Staatschef dafür „bezahlen“, dass er seine Präsidentschaftskandidatur 2020 zu untergraben versucht habe, setzte Biden nach.
„Bin sicher, wir werden irgendwann reden"
Moskau reagierte sofort und scharf auf Bidens Aussagen. „Putin ist unser Präsident und ein Angriff auf ihn ist ein Angriff auf unser Land“, schrieb der Präsident des russischen Unterhauses, Wjatscheslaw Wolodin, im Online-Dienst Telegram. Putin forderte seinen US-amerikanischen Amtskollegen in weiterer Folge auch zu einer Live-Debatte im Netz auf, worauf Biden aber zurückhaltend reagierte: „Ich bin sicher, wir werden irgendwann reden.“
Im Rahmen eines Medientermins in einem wahren Winterwunderland gab sich der 68-jährige umstrittene russische Staatschef jedenfalls ganz zahm (siehe Bilder unten).
Putin ließ schon in der Vergangenheit keine Gelegenheit aus, sich als Abenteurer zu inszenieren und zeigte sich bei maskulinen Hobbys wie beim Oben-ohne-Angeln oder Harley-Fahren.
„Mona-Lisa-Lächeln“
Ob Kaffeehäferl oder schweres Geschütz - Putin scheint auch in der Wildnis der Taiga alles im Griff zu haben, setzte sogar ein „Mona-Lisa-Lächeln“ für die anwesenden Journalisten auf. Ob Joe Biden diese Bilder von Putins Sanftmut überzeugen sollen? Man darf gespannt sein auf den nächsten Schlagabtausch ...
Quelle: APA
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