Glücklichere Beziehung

Studie belegt: „Was sich liebt, das neckt sich“

Wissenschaft
21.03.2021 16:36

Ärgern auch Sie sich manchmal über kindische Scherze von ihrem Partner? Es ist ein Liebesbeweis! Denn eine Studie von Forschern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Pennsylvania State University belegt: Was sich liebt, das neckt sich.

Oder sollte sich zumindest necken, folgt man dem Ergebnis der Forscher. Ihr Fazit: Verspieltheit kann dazu beitragen, romantische Beziehungen vertrauensvoller, langlebiger und insgesamt zufriedener zu machen. Durch kleine Neckerein werden Hormone und bestimmte Hirnschaltkreise aktiviert, die zum Erleben von Gefühlen wie Freude, Frohsinn und Glück beitragen. Humorvolle Menschen sind außerdem in der Lage, ihre Verspieltheit auch in schwierigen Umgebungen zu nutzen, um Spannungen zu lösen.

„Spielerische Verhaltensweisen wie das Überraschen des Partners, das Nacherzählen und Nachspielen von gemeinsamen Erlebnissen mit dem Partner oder das gemeinsame Gestalten von neuen Erfahrungen steuern oft zum Glück und zur Langlebigkeit von Beziehungen bei“, fasst Hauptautor Kay Brauer zusammen.

Zugleich betonen die Wissenschaftler, dass vieles noch nicht hinreichend untersucht worden sei. So sei beispielsweise unklar, ob sich der weniger verspielte Partner in einer Beziehung dem anderen mit der Zeit angleiche. Auch stelle Verspieltheit nur einen Faktor unter mehreren dar, die über die Qualität einer Beziehung mitentscheiden. Und schließlich fehlten Studien zur Frage, ob sich Verspieltheit auch negativ auf das Liebesleben auswirken könnte, so etwa im Zusammenspiel mit Eifersucht.

Ganze Reihe positiver Effekte
Unabhängig von Beziehungen berichtete das gleiche Forscherteam gemeinsam mit internationalen Wissenschaftlern bereits im vergangenen Jahr, dass eine Steigerung von Verspieltheit mit einer Senkung der Depressivität von Menschen einhergehe und deren allgemeines Wohlbefinden erhöhe. Darüber hinaus stellten sie fest, dass sich die Freude an der Improvisation, an Gedankenspielen, originellen Ideen und ungewöhnlichen Menschen mithilfe einfacher Übungen sogar trainieren lasse. Mit Blick auf die aktuelle Studie ließe sich die Liste positiver Effekte von mehr Verspieltheit im Leben also ergänzen: Sie tut vermutlich auch der Partnerschaft gut.

Kronen Zeitung

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